Nach der enttäuschenden letzten Saison sollte es in Gladbach wieder aufwärtsgehen. Die Borussia kommt aber nicht in Schwung. Das untermauert auch eine gruselige Statistik.
Borussia Mönchengladbach hat den nächsten Rückschlag in der Bundesliga eingesteckt. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane verlor beim FC Augsburg 1:2 (0:1) und kassierte damit die dritte Niederlage aus den vergangenen vier Spielen. Mit sechs Punkten liegt die Borussia nur auf Platz zwölf. Direkt davor rangiert der FCA, der alle seine sieben Punkte vor heimischer Kulisse eingefahren hat.
Keven Schlotterbeck (38. Minute) und Alexis Claude-Maurice (65.) schossen den Augsburger Sieg heraus. Stürmer Tim Kleindienst gelang nur noch der Anschlusstreffer (72.).
Damit tritt der Traditionsklub auf der Stelle, muss den Blick gar vorerst nach unten richten. Ein Sieg nach der Länderspielpause gegen Heidenheim (19. Oktober, 15.30 Uhr, im Liveticker bei t-online) ist Pflicht für Trainer Seoane, will er das aufkommende Murren und etwaige Spekulationen um seine Zukunft unterbinden.
Fakt ist allerdings auch: Dass die Gladbacher keine Konstanz in ihr Spiel bekommen, ist ein Problem, dass bereits weit vor der Ankunft des Schweizers bei den Fohlen im Sommer 2023 existierte. Weder Daniel Farke (Trainer in der Saison 22/23) noch Adi Hüter (21/22) vermochten es, die Leistungsschwankungen der Borussia in den Griff zu bekommen. Das untermauert auch eine gruselige Statistik.
Der 2. Oktober 2021 war der bis heute letzte Tag, an dem Gladbach zum zweiten Mal in Folge in der Bundesliga gewinnen konnte. Auf ein 1:0 gegen Borussia Dortmund folgte damals ein 3:1 beim VfL Wolfsburg. Über drei Jahre sind die „Fohlen“ nun also ohne zwei aufeinanderfolgende Siege. Eine Bilanz des Grauens.
Gegen Augsburg sah der Coach „zu viele technische Fehler“ seiner Mannschaft und zu wenig Präsenz bei den zweiten Bällen, wie er nach der Pleite bei DAZN analysierte. Er werde nun „knurrend“ ist Wochenende gehen, um an den Baustellen im Team zu arbeiten.
Zeit dafür hat aufgrund der anstehenden Länderspielpause genug. Verzichten muss er in den Trainingseinheiten allerdings auf Angreifer Kleindienst, der von Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmalig für die Nationalmannschaft berufen wurde. „Das war eines der schönsten Telefonate, das ich je hatte“, beschrieb der 29-Jährige den Moment seiner Nominierung.
Mit seinem Tor gegen den FCA rechtfertigte er diese zudem, auch wenn sich am nasskalten Abend in Augsburg niemand so richtig über den am Ende wertlosen Anschlusstreffer freuen konnte.