Bundesliga, 27. Spieltag

Gladbach ärgert Leipzig – Borussia zieht an RB vorbei


Aktualisiert am 29.03.2025 – 17:46 UhrLesedauer: 3 Min.

Das Siegtor: Gladbachs Pléa (r.) feiert mit Teamkollege Reitz. (Quelle: IMAGO/Norbert Jansen / fohlenfoto/imago-images-bilder)

Die Rheinländer können gegen RB punkten und versetzen den Sachsen damit einen empfindlichen Schlag. Ein Abstiegskandidat überrascht derweil mit einem ganz wichtigen Sieg.

Drei Big Points für Borussia Mönchengladbach – und eine herbe Niederlage für RB Leipzig: Durch das 1:0 (0:0) im direkten Duell am Samstagnachmittag ziehen die Gladbacher an den Sachsen vorbei auf Platz fünf, für Leipzig gab es aus den letzten sechs Bundesligaspielen nur einen Sieg.

Der 1. FC Heidenheim konnte derweil einen ganz wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg landen: Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt gewann überraschend 1:0 (1:0) beim VfL Wolfsburg und klettert auf den Relegationsplatz 16. Tabellen-Schlusslicht Holstein Kiel kassierte beim 0:2 (0:1) gegen Werder Bremen indes die nächste Niederlage, die TSG Hoffenheim und der FC Augsburg trennten sich 1:1 (0:0).

Vor 52.382 Zuschauern im Borussia-Park erzielte Alassane Pléa (56. Minute) den Treffer zum Sieg für die Gastgeber. Die Sachsen hingegen blieben vier Tage vor dem Pokal-Halbfinale beim VfB Stuttgart auch im siebten Auswärtsspiel nacheinander ohne Sieg.

Leipzigs Chefcoach Marco Rose, der von 2019 bis 2021 in Gladbach gearbeitet hat, musste bei seiner Rückkehr in den Borussia-Park mächtig improvisieren. Neben fünf verletzten Spielern musste der48-Jährige kurzfristig auch noch seinen erkrankten Torhüter Peter Gulacsi und den Mittelfeldstrategen Kevin Kampl ersetzen.

Gladbach dagegen begann offensiv: Franck Honorat sorgte mit seinem Tempo und seinen Pässen für viel Gefahr über den rechten Flügel. U21-Nationalspieler Rocco Reitz ackerte wie gewohnt im defensiven Mittelfeld. Doch ohne den gesperrten Kleindienst, den Tomáš Čvančara nicht ersetzen konnte, fehlte die Durchschlagskraft im Angriff. Leipzigs defensive Fünferkette ließ wenige gefährliche Situationen zu. Außerdem mussten die Gastgeber immer auf die gefährlichen RB-Offensivstars Loïs Openda und Xavi Simons achten, die mit ihrer individuellen Klasse immer für einen Treffer gut sind.

Im zweiten Abschnitt erhöhten die Gladbacher den Druck und kamen nach einer Reihe von Möglichkeiten durch Pléas Kopfball-Abstauber zum Führungstreffer. Zuvor konnte Vandevoordt im Leipziger Tor eine Direktabnahme von Ko Itakura nur noch vorn abklatschen lassen, dann war der Franzose mit seinem zehnten Saisontreffer zur Stelle. In der 73. Minute hatte Borussias Innenverteidiger Nico Elvedi Pech mit einem Kopfball, der nur an den Innenpfosten prallte. Auch Plea traf in der Schlussphase noch den Außenpfosten.

Trainerikone Frank Schmidt hat in seinem Jubiläumsspiel mit dem 1. FC Heidenheim drei wichtige Punkte im Bundesliga-Abstiegskampf geholt. Beim verdienten 1:0 (1:0)-Auswärtssieg gegen einen erschreckend schwachen VfL Wolfsburg stand der 51-Jährige am Samstag zum 700. Mal bei einem Pflichtspiel seines Clubs an der Seitenlinie.

Ein Elfmeter-Tor von Marvin Pieringer in der 16. Minute bescherte dem Tabellen-16. auch zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Saison so etwas wie eine kleine Erfolgsserie. Nach dem dritten Spiel ohne Niederlage verdrängten die Heidenheimer den VfL Bochum wieder vom Relegationsplatz.

Bei der Rückkehr von Werder-Trainer Ole Werner an seine alte Wirkungsstätte siegten die Grün-Weißen auch dank wunderschöner Treffern mit 3:0 (1:0) und vergrößerten die Abstiegssorgen der über weite Strecken schwachen Kieler. Während die durch die Rückrunde dümpelnden Bremer nach sechs Pleiten aus den vergangenen acht Pflichtspielen mal wieder jubeln durften, kassierte Kiel schon seine 18. Saison-Niederlage. Der Abstand auf den Relegationsrang vergrößerte sich auf fünf Punkte.

Vor 15.037 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion erzielte der Ex-Kieler Marvin Ducksch (25. Minute) per Traumtor die Bremer Führung. Felix Agu (59.) erhöhte mit einem sehenswerten Schlenzer für die Gäste, ehe der eingewechselte Marco Grüll (90.+3) traf.

Der FC Augsburg bleibt als einzige Mannschaft in der Bundesliga-Rückrunde ungeschlagen – die Serie von Torhüter Finn Dahmen ist allerdings beendet. Das nun seit elf Partien ungeschlagene Team von Trainer Jess Thorup kam am 27. Spieltag zu einem 1:1 (0:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim. Dahmen musste nach 683 Minuten ohne Gegentor einen Handelfmeter von Andrej Kramarić zum 1:1 (71. Minute) hinnehmen.

Joker Samuel Essende hatte die Fuggerstädter in der 46. Minute in Führung gebracht. Augsburg darf weiter von einer Europacup-Teilnahme träumen – während die lange harmlosen Kraichgauer wieder einmal einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpassten.

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