Nach Entschuldigungsvideo
Gil Ofarim kündigt Comeback an – Fans werfen ihm Berechnung vor
22.11.2024 – 14:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Kürzlich zeigte Gil Ofarim sich reumütig, weil er 2021 einen antisemitischen Vorfall in einem Leipziger Hotel erfunden hat. Jetzt spricht er von neuen Plänen.
Musiker Gil Ofarim plant nach dem Skandal um erfundene Antisemitismus-Vorwürfe offenbar ein Comeback. Auf Instagram kündigte er einen Auftritt für den 17. April in Bochum an. „Ich freue mich auf mein erstes richtiges Konzert nach Jahren wieder!“, schrieb er unter ein Foto von sich, das mit dem Titel „Korrektur der Zeit“ überschrieben ist.
Die Reaktionen auf die Ankündigungen fielen gemischt aus. Vereinzelt kamen zwar auch positive Kommentare auf, die meisten Menschen äußerten sich jedoch kritisch, viele warfen dem Sänger Berechnung vor. „Sorry Gil, aber ich glaube, das kommt gerade nicht so gut mit deinem Konzert“, schrieb jemand. „Ah, daher der Vergebungs-Post neulich. Damit irgendjemand die Karten kauft“, lautet ein weiterer Kommentar.
Denn erst vor wenigen Tagen hatte Ofarim bei seinen 110.000 Followern um eine zweite Chance gebeten. Er wolle versuchen, seine Fans und sein Leben zurückzugewinnen, sagte der 42-Jährige in einem Video auf Instagram. Darin schilderte er auch, dass er sich professionelle Hilfe gesucht habe und nun klarer auf die Dinge und sich selbst schaue.
Ohne den Antisemitismus-Eklat konkret zu benennen, sprach er von einer ausufernden Debatte, die er durch sein Verhalten verursacht habe. „Dadurch habe ich viele Menschen enttäuscht und verletzt. Ich denke, alle wissen, wovon ich spreche.“
Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Der Musiker hatte erzählt, dass ein Hotelmitarbeiter ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne. Das Video verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken. Ofarim erstattete später Anzeige, aber auch der Hotelmanager zeigte den Musiker an, wegen Verleumdung.
Vor dem Landgericht Leipzig legte Ofarim, der Sohn des 2018 verstorbenen Sängers Abi Ofarim, schließlich ein Geständnis ab und entschuldigte sich. Das Verfahren wurde eingestellt. Der Musiker musste als Auflage einen Geldbetrag von 10.000 Euro zahlen.