„Das Unfassbare ist eingetreten“
Felssturz begräbt Teile von Schweizer Dorf unter sich
Aktualisiert am 28.05.2025 – 17:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Bergdorf Blatten in der Schweiz ist von einem heftigen Felssturz heimgesucht worden. Bilder zeigen die Zerstörung, teilweise fiel der Strom aus.
Das Schweizer Bergdorf Blatten ist am Mittwochnachmittag von einem heftigen Felssturz getroffen worden. Nach Angaben des regionalen Führungsstabes wurden dabei Teile des Dorfes verschüttet. Es handele sich um das seit Tagen erwartete „Großereignis“, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Berichte über Verletzte gibt es nicht. Bilder zeigen eine Hunderte Meter hohe Staub- und Geröllwolke.
Ein Fotograf berichtete von gigantischen Schuttmassen, die sich ins Tal wälzten. „Der Hang ist kahl“ berichtete ein Reporter des SRF. Zahlreiche Häuser seien zerstört worden. Wie der SRF weiter berichtet, sei nach dem Felssturz in einem Nachbarort der Strom kurzzeitig ausgefallen.
Mehrere Medien berichten zudem von einem leichten Erdbeben, das durch die Geröllmassen ausgelöst worden sei.
Video | Schweizer Bergdorf von Steinlawine verschüttet
„Das Unfassbare ist eingetreten“, teilte die Gemeinde über eine App mit. Ein „großer Teil“ des Dorfes sei getroffen worden. „Wir können euch nur sagen, dass wir in Gedanken bei euch sind“, hieß es.
Die beiden Bundesräte Albert Rösti und Martin Pfister waren für den Abend im Katastrophengebiet erwartet worden, meldet der SRF.
Der Staatsrat des Kantons Wallis hatte kurz vor dem Felssturz bereits die „besondere Lage“ ausgerufen – um „so schnell wie möglich zu reagieren und bei Bedarf unverzüglich Einsatzmittel mobilisieren zu können“, hieß es.
Schon in der Nacht auf Dienstag waren größere Mengen an Eis, Fels, Schnee und Wasser talwärts gestürzt. Wegen der Gefahrenlage war das Dorf Blatten in der Ferienregion Lötschental bereits vorige Woche kurzfristig ganz geräumt worden. Rund 300 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen.
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