
Männer gehen auf Autobahn aufeinander los
Gewalt-Eskalation auf der Fahrt in die Weihnachtsferien
Aktualisiert am 22.12.2025 – 13:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Zwei Autofahrer sind nicht einverstanden mit dem Fahrstil des jeweils anderen – und halten an, um den Konflikt direkt auf dem Autobahnstandstreifen zu klären.
Am vierten Advent sind auf der A3 in Bayern die Gemüter von zwei Männern gefährlich hochgekocht: Wie die Polizei mitteilte, sind die beiden 44-jährigen Autofahrer zwischen zwei Anschlussstellen im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz aneinandergeraten.
Beide Männer waren demnach am Sonntag gegen 14.45 Uhr auf der Autobahn auf dem Weg in den Weihnachtsurlaub. Der Streit ging los, als einer der beiden sich dem anderen auf der linken Spur mit hoher Geschwindigkeit von hinten näherte.
„Da die beiden offensichtlich mit dem Fahrstil des anderen nicht einverstanden waren, kam es zunächst zu mehrmaligen gegenseitigen Überholmanövern“, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Als der eine den anderen schließlich ausbremste, hätten die Männer gestikulierend vereinbart, „ihre Unstimmigkeiten am besten gleich auf dem Standstreifen der Autobahn“ zu regeln.
Die Fahrer hielten an, stiegen aus und brüllten einander an. Dann hob einer der beiden laut Polizei die Faust – und der andere fasste das offenbar als Signal auf, dass es jetzt losgeht. Mehrfach schlug er mit der Faust ins Gesicht seines Kontrahenten.
Das Opfer trug den Beamten zufolge eine blutende Wunde an der Nase davon. Weil er das nicht auf sich sitzen lassen wollte, sei er zu seinem Fahrzeug gestürmt und habe eine Handsichel unter dem Sitz hervorgeholt. Mit dieser sei er drohend auf seinen Gegner zugegangen.
Das veranlasste den anderen, ebenfalls zu seinem Auto zu gehen und einen Teleskopschlagstock aus der Türablage zu nehmen. Um seine Konfliktbereitschaft zu unterstreichen, habe der Mann den Schlagstock mit Schwung ausgefahren, teilten die Beamten mit.
In diesem Moment griff eine Frau ein und entschärfte die Situation: Die Frau des Mannes mit der Sichel trennte die Streithähne. „So verhinderte sie vermutlich Schlimmeres“, schreiben die Beamten.
Eine Polizeistreife stellte anschließend die Sichel und den Teleskopschlagstock als Beweismittel sicher. Die beiden Männer müssen nun mit Anzeigen unter anderem wegen Bedrohung und Gefährdung des Straßenverkehrs rechnen. Laut einem Polizeisprecher war der mit dem Schlagstock bewaffnete Mann mit seiner Frau und seinen beiden 13 und 5 Jahre alten Kindern unterwegs.
„Da alle Beteiligten einen festen Wohnsitz in Deutschland haben, konnten sie nach erfolgter Anzeigenaufnahme ihre Urlaubsreisen hoffentlich friedlich fortsetzen“, schließt die Polizeimeldung, die die Beamten unter der Überschrift „Gar nicht entspannt in den Weihnachtsurlaub“ veröffentlichten.