Rückruf
Schädlicher Weichmacher: Discounter Tedi warnt vor Kinderpuppen
12.12.2024 – 12:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Weichmacher in Kinderpuppen wird als gesundheitsgefährdend eingestuft. Tedi ordert das Spielzeug, das deutschlandweit verkauft wurde, zurück.
Der Discounter Tedi informiert über den Rückruf von kleinen Puppen mit Skateboard, Delfin und Tennis-Zubehör. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden in Produkttests erhöhte Werte des Weichmachers DEHP festgestellt. Dieser Stoff kann gesundheitsgefährdend sein. Verbraucher sollten die Puppen daher nicht weiter verwenden.
Das ist das betroffene Produkt:
Produktname: Mini Puppe Skateboard, Delfin, Tennis
Artikelnummern: 42217001211000000155, 87567001211000000155, 17510001211000000155
Verkaufszeitraum: 15.12.2023 bis 09.12.2024
Verkaufspreis: 1,55 Euro
Das Produkt wurde in allen Tedi-Filialen deutschlandweit verkauft. Verwenden Sie die betroffenen Puppen nicht weiter, warnt Tedi. Sie können diese in jeder Filiale gegen Erstattung des Kaufpreises von 1,55 Euro oder gegen einen anderen Artikel umtauschen. Ein Kassenbon ist für den Umtausch nicht erforderlich.
Bei weiteren Fragen können sich Verbraucher an den Tedi-Kundenservice wenden: Telefon: +49 231 55577-0 E-Mail: info@tedi.com.
DEHP ist ein häufig verwendeter Weichmacher in Kunststoffen, der sie geschmeidiger, elastischer und langlebiger machen soll. In zu hoher Konzentration stellt DEHP aber ein ernstes gesundheitliches Risiko dar, insbesondere für Kinder. Die Substanz kann über Hautkontakt, Einatmen oder Verschlucken in den Körper gelangen und dort erheblichen Schaden anrichten.
Ein zentrales Problem ist die hormonelle Wirkung: DEHP imitiert weibliche Geschlechtshormone wie Östrogene und stört dadurch das empfindliche endokrine System. Besonders kritisch ist dies bei Schwangeren und Kindern, da hormonelle Störungen die körperliche und geistige Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen können. Studien legen nahe, dass DEHP die Hodenentwicklung bei männlichen Föten beeinflusst und die Fruchtbarkeit gefährdet. Hinzu kommt, dass eine längere Exposition Organe wie Leber und Nieren schädigen und das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen kann.
Obwohl DEHP in der EU streng reglementiert und in Kinderprodukten weitgehend verboten ist, gelangen durch Importe weiterhin belastete Artikel in den Handel.