Gelernt, mir Hilfe zu holen

Zwischen Kindern und Karriereplanung

Lena Gercke offenbart Probleme: „Gelernt, mir Hilfe zu holen“

Zwischen Karriere und Kinderzimmer: Lena Gercke balanciert ihr Leben als Unternehmerin und Mutter auf schmalem Grat – und spricht jetzt über Grenzerfahrungen.

Seit fast zwei Jahrzehnten ist Lena Gercke in der Öffentlichkeit präsent – als Model, Moderatorin, Designerin und Unternehmerin. Gleichzeitig ist sie Mutter zweier kleiner Töchter. Die Vielzahl ihrer Rollen sei bereichernd, aber auch herausfordernd, sagt die 37-Jährige jetzt im Gespräch mit dem Magazin „Bunte“. Es gebe Momente, in denen sie an ihre Grenzen stoße – „körperlich und emotional“.

Lena Gercke gewann 2006 mit gerade einmal 18 Jahren Heidi Klums ProSieben-Show „Germany’s Next Topmodel“. Damit begann ihre Karriere im Modebusiness – mit Fotoshootings, Fernsehauftritten und Kampagnen auf internationalem Niveau. Später gründete sie ihr eigenes Modelabel und baute sich als Unternehmerin eine zweite Karriere auf. Doch mit dem Familienleben habe sich vieles verändert.

Dies machte sie im September 2025 via Instagram öffentlich. In ihrer Story erklärte sie, warum sie zuvor monatelang auf Reisen verzichtet hatte. „Vor drei Monaten habe ich beschlossen, weniger zu reisen – für die Familie“, schrieb sie. Der Entschluss sei für viele nachvollziehbar gewesen, für andere weniger. „Aber es war einfach zu viel. Ich konnte nicht mehr ohne schlechtes Gewissen das Haus verlassen.“

Erst zur Fashionweek nach Paris reiste sie wieder allein – zum ersten Mal seit längerer Zeit. Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen, aber sie habe sich gut angefühlt: „Es ist das erste Mal seit Langem, dass ich ohne schlechtes Gefühl das Haus verlassen habe“, schrieb sie damals. Das bewusste Zurückschalten habe ihr geholfen – nicht nur in der Familie, sondern auch im persönlichen Gleichgewicht.

Gerckes Lebensmittelpunkt liegt in Berlin – gemeinsam mit ihrem Partner Dustin Schöne, mit dem sie seit 2019 liiert ist, sowie den beiden gemeinsamen Töchtern, der fünfjährigen Zoe und der drei Jahre alten Lia. Sie habe gelernt, achtsamer mit ihrer Energie umzugehen und Prioritäten neu zu setzen. „Als Mutter haben die Bedürfnisse der Kinder Priorität – und manche Situationen sind einfach unvorhersehbar“, sagt sie jetzt in dem Interview. In solchen Momenten sei es wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und „bewusst einen Gang zurückzuschalten“.

Der Balanceakt zwischen Job und Familie bringe Gercke immer wieder an Belastungsgrenzen. Sie berichtete, dass sie in diesem Jahr bewusster planen und kommunizieren musste – und sich Unterstützung holte. „Ich habe gelernt, mir Hilfe zu holen. Ich muss nicht alles alleine schaffen. Das hat viel verändert und schenkt mir mehr Ruhe.“ Sie könne zwar nicht ausschließen, erneut in eine Überlastung zu geraten, wisse aber heute besser damit umzugehen. „Ich erinnere mich dann daran, dass Perfektion nicht das Ziel ist. Dass es okay ist, Hilfe anzunehmen.“