Im Ruhestand will man das Leben genießen, ohne sich Sorgen ums Finanzielle machen zu müssen. Dafür ist es wichtig, sein Geld umsichtig anzulegen.

Ob große Reise, neues Auto oder altersgerechter Umbau des eigenen Hauses – auch im Ruhestand möchten sich die meisten noch Wünsche erfüllen. Je nach finanzieller Ausgangslage und Risikobereitschaft sind dafür unterschiedliche Formen der Geldanlage denkbar. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Passendste für sich finden.

Dabei gilt zunächst für jeden: Auch im Ruhestand geht bei finanziellen Angelegenheiten nichts, ohne dass Sie sich einen Überblick über Ihre Lage verschaffen. Für die meisten dürfte das regelmäßige Einkommen geringer ausfallen als im Erwerbsleben – zumindest wenn Sie nur die gesetzliche Rente beziehen.

Wer hingegen schon früher die Möglichkeit hatte, vorzusorgen, profitiert nun von zusätzlichen Zahlungen – etwa aus einer betrieblichen oder privaten Altersvorsorge. Diese können die Rentenlücke in manchen Fällen ganz oder zumindest teilweise schließen.

Besonders gut stehen Sie da, wenn Sie bereits vor dem Renteneintritt durch Investitionen in Aktien, Fonds oder Immobilien ein nennenswertes Vermögen aufgebaut haben. Aber auch wenn Ihnen zum Beispiel eine vergleichsweise hohe Summe von einer Lebens- oder privaten Rentenversicherung ausgezahlt wird, verbessern sich Ihre Anlagemöglichkeiten.

Möglicherweise trifft all das aber auch nicht auf Sie zu und es bleibt bei der gesetzlichen Rente. Was auch immer bei Ihnen der Fall ist: Prüfen Sie als Nächstes Ihre Ausgaben. Reichen Einkommen und Vermögen aus, um die gegenwärtigen und zukünftigen Ausgaben zu decken?

Falls dies nicht der Fall ist, sollten Sie nach Sparpotenzialen suchen. Müssen Sie beispielsweise noch einen Hauskredit abzahlen, lässt Ihre Bank womöglich mit sich reden und senkt die monatlichen Raten. Auch manche Versicherungen sind im Ruhestand überflüssig – etwa eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Andere Tarife lassen sich zumindest ändern: Fahren Sie nun deutlich weniger Auto, kann Ihnen das bei der Kfz-Versicherung Geld sparen.

Bleibt Ihnen dann immer noch nicht genug Geld zum Leben, sollten Sie prüfen, ob Sie Zuschüsse vom Staat erhalten können. Lesen Sie hier, was Sie tun können, wenn die Rente nicht reicht.

Haben Sie hingegen Geld übrig, steht einer Anlage fast nichts mehr im Weg. Es sei denn, Sie haben noch keine Notfallrücklage gebildet. Dann ist der erste Schritt, diese Geldreserve aufzubauen. Als Faustformel für die Höhe gelten drei Monatseinkommen – oder in Ihrem Fall drei monatliche Renteneinkünfte. Das Geld sollten Sie auf einem Tagesgeldkonto anlegen. Dort gibt es zwar nicht die höchsten Zinsen, dafür bleibt das Geld sofort verfügbar. Lesen Sie hier, welche Banken aktuell die höchsten Zinsen bieten.

Ist der Notgroschen beisammen, gibt es nur noch eine Hürde: Müssen Kredite bedient werden? Sind die Zinsen dafür höher als die, die Sie mit einer Geldanlage erzielen könnten, sollten Sie der Tilgung des Darlehens den Vorrang geben. Bei Immobilienkrediten gibt es meist die Möglichkeit, Sondertilgungen zu leisten.

Wenn Sie über einen größeren Geldbetrag verfügen, können Sie diesen nutzen. Achten Sie aber darauf, dass eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung möglich sein könnte, wenn Sie sogar so viel Geld zur Verfügung haben, dass Sie das Darlehen vor Ablauf der Zinsbindung komplett zurückzahlen können. Denn dafür fallen bei manchen Verträgen zusätzliche Kosten an.

Sind Sie schuldenfrei, kann es nun endlich ans Eingemachte gehen: die Geldanlage als Rentner. Die meisten hätten dabei wohl gerne alles auf einmal: Sicherheit, hohe Erträge und jederzeit Zugriff aufs Geld. Doch eine solche Anlage existiert nicht.

Wer auf Nummer sicher gehen will, muss zwangsläufig Renditeeinbußen hinnehmen, und wer besonders viel aus seinem Geld machen will, muss das Risiko von Verlusten in Kauf nehmen und längere Zeit auf sein Geld verzichten. Richten Sie Ihre Geldanlage danach aus, welches Ziel für Sie im Vordergrund steht.

Sparen Sie auf eine größere Anschaffung oder Investition, die aber noch ein paar Jahre warten kann, ist Festgeld eine sichere Basis für Ihre Ersparnisse. Damit sichern Sie sich für eine feste Laufzeit – beispielsweise ein oder zwei Jahre – einen festen Zinssatz, der deutlich höher ist als auf dem Girokonto und in der Regel auch höher als auf dem Tagesgeldkonto. Mit Festgeld profitieren Sie von stabilen Zinssätzen und wissen schon zu Beginn der Geldanlage, was Sie nach Ablauf der Zeit an Rendite kassieren. Mehr zum Festgeldkonto lesen Sie hier.

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