Während sich Gerhard Struber über die Wiedervereinigung mit Jusuf Gazibegovic freut, steht ein Talent des 1. FC Köln vor dem Abschied.

Gerhard Struber musste nahezu eine komplette Halbserie im Amt sein, um als Trainer des 1. FC Köln erstmals über einen Zugang reden zu dürfen. Aufgrund der einjährigen Transfersperre hatten die „Geißböcke“ beim Dienstantritt des Österreichers im vergangenen Sommer keine neuen Spieler registrieren können. Nun allerdings freut sich Struber über die Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic – und damit auf das Wiedersehen mit einem alten Bekannten.

Als Nachwuchstrainer von Red Bull Salzburg sowie später beim FC Liefering, einem Farmteam im RB-Kosmos, hatte der jetzige Kölner Chefcoach den Weg des 24-jährigen Außenverteidigers einst maßgeblich mitgeprägt. Auch nach der gemeinsamen Zeit in Österreich behielt Struber den Leistungsträger von Sturm Graz immer im Blick und stellt nach Gazibegovics Unterschrift am Geißbockheim fest: „Das ist ein Spieler, der sich in den letzten Jahren enorm entwickelt hat.“

Der FC-Trainer bescheinigt dem bosnischen Nationalspieler ein „außerordentlich gutes Talent“, Gazibegovic könne „links wie rechts auf dem Flügel nach vorne und nach hinten viel bewerkstelligen“, bringe zudem „die Energie des Gewinnens mit“. Die Mentalität zählt offenbar zu den größten Stärken des gebürtigen Salzburgers, der laut Struber „schon immer ein unglaublich großes Herz und eine unglaubliche Leidenschaft hatte“.

Nach der ersten Verpflichtung des Winters deutet sich aber auch der erste Abgang der Wechselperiode an: Elias Bakatukanda soll den FC im Januar 2025 temporär verlassen. Aktuell suchen die Verantwortlichen nach einem Verein oberhalb der Regionalliga, bei dem sich der Innenverteidiger auf Leihbasis weiterentwickeln kann.

„Wir sind im Austausch mit seinem Berater, wir sind im Austausch mit anderen Clubs“, verrät Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler und ergänzt: „Es geht darum, dass es einige Vereine gibt, die Interesse haben, Ele auszuleihen.“ Bakatukanda feierte in dieser Saison, beim 3:1-Sieg auf Schalke, zwar sein Profi-Debüt, sammelte seine Spielpraxis ansonsten aber ausschließlich bei der U21 in der Regionalliga West.

„Die Regionalliga reicht nicht mehr aus“, erklärt Kessler und beschreibt die Kölner Vorgehensweise: „Wir haben immer gesagt: Wenn das RheinEnergieStadion noch zu groß, das Franz-Kremer-Stadion aber zu klein ist, müssen wir einen Zwischenschritt finden.“ Gelingt dieser Zwischenschritt bei einem Leihverein, habe Bakatukanda die Chance, „hierher zurückzukehren und einen großen Part zu übernehmen“.

Dies traut auch Struber dem 20-jährigen Abwehr-Talent zu: „Er kann für uns ein ganz interessanter Spieler werden, der vom Format her für das oberste Regal reicht“, frohlockt der Trainer – und greift sich zunächst mal Gazibegovic aus solch einem Regal. Immerhin spielte dieser mit Graz zuletzt noch in der Champions League.

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