„Das bedeutet für sie einen qualvollen Tod“
Gärtner sollen Maulwürfe mit Gas getötet haben
21.11.2024 – 12:57 UhrLesedauer: 1 Min.
Maulwürfe können für Gärtner ein Ärgernis sein, wenn sie Löcher und Hügel graben. In Winterberg sollen nun Grundstücksbesitzer drastisch reagiert haben.
Die Tierschutzorganisation Peta hat Strafanzeige gegen Garteninhaber in Nordrhein-Westfalen erstattet. Der Grund: Auf dem Grundstück in Winterberg sollen offenbar Maulwürfe mittels einer Propangasflasche getötet worden sein – geschützte Wildtiere. Entsprechend sei gegen das Strafgesetzbuch, das Tierschutz- und das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen worden, so der Vorwurf von Peta. Zuvor habe man die Informationen und das Foto, auf dem die Gasflasche zu sehen ist, von einer anonymen Quelle erhalten.
Die Staatsanwaltschaft Arnsberg bestätigt laut WDR, dass wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt wird. Nach Angaben von Peta wurde auch die Untere Naturschutzbehörde informiert. Diese habe daraufhin ein Verfahren gegen die Grundstücksbesitzer eröffnet. Zudem bestätigte die Polizei der Tierschutzorganisation die Anwesenheit einer Propangasflasche im Hintergarten des Grundstücks. „Die Tiere mittels Gas zu töten, bedeutet für sie einen qualvollen Tod und ist zudem tierschutzwidrig“, erklärte eine Fachreferentin von Peta. Sie sei erleichtert, dass die Behörden schnell reagiert haben.
Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet es, geschützten wild lebenden Tieren nachzustellen oder sie zu töten. Ein Verstoß kann ein Bußgeldverfahren nach sich ziehen. Außerdem ist es eine Ordnungswidrigkeit, Fortpflanzungs- oder Ruhestätten geschützter Wildtierarten zu beschädigen oder zu zerstören, heißt es bei Peta weiter.
Maulwürfe ernähren sich nicht von Pflanzen oder deren Wurzeln, sondern fressen Schnecken und andere Schädlinge, erklärt die Tierschutzorganisation. Mit ihrer Grabtätigkeit lockern sie den Boden auf und helfen somit bei der Nährstoffaufnahme der Pflanzenwurzeln.