Gaffer filmt Tod von Feuerwehrmann

„Macht uns sehr traurig“

Gaffer filmt Tod von Feuerwehrmann


27.12.2025 – 14:51 UhrLesedauer: 2 Min.

Ben F.: Der junge Feuerwehrmann starb kurz vor Weihnachten. (Quelle: gofundme.com)

Ein Krankentransporter verunglückt, an Bord stirbt ein junger Feuerwehrmann. Von einer Brücke filmt ein Gaffer den Einsatz.

In Brandenburg trauern Retter um einen jungen Kollegen. „Ben wurde gerade einmal 22 Jahre alt und war bei der Freiwilligen Feuerwehr Bernau ehrenamtlich tätig“, heißt es in einem im Internet veröffentlichten Spendenaufruf.

Bis zum Samstag sind bereits mehr als 10.000 Euro zur Unterstützung seiner Familie zusammengekommen. Der Tod von Ben F. hinterlasse einen tiefen Schmerz, steht in dem Text. „Das Ganze zeigt, wie schnell alles vorbei sein kann.“

In die Trauer mischt sich aber auch Wut: Denn laut Feuerwehr soll ein Gaffer von einer Brücke aus gefilmt haben, wie Kollegen um das Leben von Ben F. kämpften – und den Kampf letztendlich verloren.

Der 22-Jährige war Beifahrer in einem Krankentransporter gewesen, als dieser kurz vor Weihnachten auf der A20 verunglückte. Der Fahrer hatte die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, in der Folge krachte der Transporter am 22. Dezember gegen 11 Uhr zwischen den Anschlussstellen Gützkow und Greifswald gegen einen vorausfahrenden Laster.

Neben Ben F. starb auch eine 90 Jahre alte Patientin, die mit im Transporter war. Der Fahrer erlitt schwere Verletzungen. Die Feuerwehrleute vor Ort wandten sich nach dem Unfall mit einer Nachricht an den Gaffer, der das Geschehen filmte: „Dieses Verhalten macht uns sehr traurig und ist auf das Tiefste zu kritisieren“, schrieben sie.

Gaffen behindere nicht nur die Arbeit der Einsatzkräfte, sondern stelle auch eine erhebliche Belastung für Betroffene sowie für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer dar, die unter teils extremen Bedingungen Hilfe leisten würden: „Wir appellieren eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger: Halten Sie Abstand, behindern Sie keine Einsatzkräfte und respektieren Sie die Privatsphäre der Betroffenen. Jede Sekunde zählt – und Respekt sollte selbstverständlich sein.“

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