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Wer viel aus seinen Riester-Beiträgen herausholen will, sollte sich eine Variante genauer anschauen: die mit Fondssparplan. Was es dabei zu beachten gilt.

Riestern kann man auf viele Weisen: klassisch als Rentenversicherung, mit Bausparvertrag – aber auch an der Börse. Riester-Fondssparplan nennt sich diese Variante.

Sie verspricht nicht nur die Chance auf eine Aktienrendite, sondern auch den Schutz vor großen Verlusten. Wir erklären, wie Riestern mit Aktien funktioniert, welche Vor- und Nachteile es gibt und für wen es sich eignet.

Ein Riester-Fondssparplan ist eine Spielart der Riester-Rente, mit der Sie privat fürs Alter vorsorgen können. Wie der Name schon verrät, werden die angesparten Beträge dabei in Investmentfonds angelegt. Zusätzlich gibt es Förderungen vom Staat in Form von Zulagen und Steuervorteilen (siehe unten).

Ihre Beiträge und die staatlichen Zulagen fließen unter anderem in Aktienfonds, also in ein ganzes Bündel vieler verschiedenen Aktien. Dadurch ergeben sich für Sie größere Renditechancen als bei anderen Riester-Varianten.

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Dennoch handelt es sich weiterhin um ein Riester-Produkt. Das heißt, im Gegensatz zu ungeförderten Fonds stehen Ihnen hier am Ende garantierte Beträge als lebenslange Rente zu. Die Versicherer müssen deshalb einen gewissen Teil in sichere, aber wenig ertragreiche Fonds anlegen, um mögliche Verluste am Aktienmarkt bis zum Ende der Ansparphase wieder auszugleichen. Riester-Fondssparpläne sind deshalb nicht für jeden Sparer gleich gut geeignet (siehe unten).

Grundsätzlich funktioniert ein Riester-Fondssparplan wie ein konventioneller Fondssparplan – mit der Einschränkung, dass sein Anbieter gesetzlich verpflichtet ist, die Beiträge der Sparer und die staatlichen Zulagen zum Rentenbeginn zu garantieren.

Für Sparer bedeutet das, dass sie kein Geld verlieren, wenn der Fonds Verluste macht. Umgekehrt können sie mehr Geld heraus bekommen, als sie eingezahlt haben, wenn der Fonds Gewinne erwirtschaftet. Das ist umso eher möglich, je früher Sie mit dem Sparplan beginnen. Denn dann bleibt mehr Zeit, um eventuelle Verluste am Aktienmarkt wieder hereinzuholen.

Gut zu wissen: Verkalkulieren sich die Anbieter und schaffen es nicht, am Ende der Laufzeit so viel Rendite zu erwirtschaften, dass zumindest Ihre Einzahlungen und Zulagen bereitstehen, müssen die Anbieter mit ihrem eigenen Geld einspringen. Je höher ihre Bonität, desto sicherer funktioniert das auch.

Riester-Fondssparpläne bestehen meist aus verschiedenen Fondsarten wie aktiv gemanagten Aktienfonds, ETFs oder Anleihenfonds, die sich darin unterscheiden, wie risiko-, aber eben auch ertragreich sie sind. Verkürzt könnte man sagen: Die Aktienfonds sollen Rendite bringen, die Anleihenfonds dafür sorgen, dass am Ende die Beiträge garantiert werden können.

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Das Problem ist allerdings: Wegen der Niedrigzinsen bringen Anleihen derzeit kaum noch Erträge. Das führt dazu, dass die hohe Aktienquote nicht mehr so lange wie früher aufrechterhalten werden kann. Anbieter steigen also eher auf sichere Anleihen um – und das drückt letztlich die Rendite. Lesen Sie hier, wie sich die Rendite berechnet.

Ein weiterer Unterschied zu ungeförderten Fondssparplänen sind natürlich die staatlichen Extras, also Zulagen und Steuervorteile. Um den Zuschuss zu bekommen, müssen Sie den Riester-Fondssparplan jedes Jahr mit 4 Prozent Ihres rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens besparen. Für Arbeitnehmer sind das rentenversicherungspflichtige Einkommen und das Bruttoeinkommen pro Jahr meist dasselbe.

Wer diesen Mindesteigenbetrag aufbringt, erhält vom Staat die jährliche Grundzulage in Höhe von 175 Euro geschenkt. Haben Sie Kinder, gibt es noch eine Kinderzulage. Für Kinder, die bis Ende 2007 geboren wurden, beträgt diese 185 Euro, für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, 300 Euro pro Jahr. Maximal können Sie 2.100 Euro im Jahr in den Riester-Fondssparplan einzahlen, die Zulagen schon eingerechnet.

Den Anlagebetrag können Sie zusätzlich in der Steuererklärung als Sonderausgaben geltend machen. Das mindert Ihre Steuerlast. Wie sehr, hängt von Ihrem individuellen Steuersatz und der Höhe der jährlichen Einzahlungen in den Riester-Vertrag ab.

Auf die spätere Riester-Rente müssen Sie allerdings Einkommensteuer zahlen. Diese nachgelagerte Besteuerung ist für die meisten Sparer vorteilhaft, weil der Steuersatz im Alter oft niedriger ist als im Berufsleben.

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Wichtig: Der Steuervorteil in der Ansparphase wird noch mit den Zulagen verrechnet. Sie profitieren also eigentlich nur von einer der beiden Förderungen: Entweder ist Ihr Steuervorteil größer als die Zulagen oder andersherum.

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