Er ist bekannt als „Lippen-König“: Jetzt wurde Jordan P. festgenommen, weil er schuld am Tod einer Frau sein soll.

In der britischen Stadt Gloucester im Südwesten Englands ist eine 33 Jahre alte Mutter von fünf Mädchen nach einem Schönheitseingriff gestorben. Alice W. hatte ihren Po in Form bringen wollen – und dazu eine Billig-Variante des sogenannten Brazilian Butt Lifts gewählt.

Nach ihrem Tod nahm die Polizei zwei Verdächtige fest, die für ihren Tod verantwortlich sein sollen. Jetzt wird bekannt: Einer der beiden ist ein in Großbritannien bekannter Reality-Star.

Jordan P. soll das Studio gehören, in dem W. den Eingriff an ihrem Po vornehmen ließ. Der 34-Jährige ist in Großbritannien als „Lippen-König“ bekannt. Er war in der US-Reality-Serie „Botched“ zu sehen, die auch in Deutschland unter dem Titel „Verpfuscht – Ein Fall für die Beauty Docs“ lief.

Angeblich hat er Zehntausende Euro in seinen Körper investiert – mit dem Ziel, eines Tages auszusehen, wie Kim Kardashian. Der britische „Mirror“ zitierte eine jüngst von ihm getroffene Aussage: Schönheitsoperationen seien wie Sex. „Du kannst sie nicht nur einmal haben“, soll er bei Instagram geschrieben haben. „Du musst sie immer und immer wieder haben.“

Inzwischen ist sein Account bei Instagram auf privat gestellt, ebenso wie das seines Kosmetik-Studios. Vorher soll er noch geschrieben haben: „Ich kann mit niemandem sprechen. Ich wurde festgenommen.“

Beim sogenannten Brazilian Butt Lift wird normalerweise Eigenfett benutzt, um den Po aufzuspritzen. Die Operation unter Vollnarkose dauert mehrere Stunden.

Es wird aber auch eine günstigere Variante angeboten, die als „minimal-invasiver Eingriff“ angepriesen wird, der sich in einer knappen halben Stunde über die Bühne bringen lässt. Statt Eigenfett werden andere Füllstoffe verwendet.

Bei Alice W. lief diese billigere Prozedur in dieser Woche komplett schief: Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Am späten Montagabend wurde eine Ambulanz gerufen, die W. in ein Krankenhaus brachte, wo sie starb. Britischen Medien zufolge soll die Po-Prozedur an W. von einer „nicht qualifizierten Person ohne medizinische Ausbildung“ durchgeführt worden sein.

Mittlerweile sind der „Lippen-König“ Jordan P. und die andere vorübergehend festgenommene Person wieder frei. Nach der Zahlung einer Kaution wurden sie entlassen, es wird weiter ermittelt.

In Großbritannien sind Po-Eingriffe wie der an Alice W. erlaubt. Es gibt aber große Kritik an ihnen. Immer wieder komme es zu Komplikationen, heißt es. Es bestehe zum Beispiel die Gefahr einer Sepsis oder es könnten sich Blutgerinnsel bilden.

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