Gewürze machen selbst das langweiligste Gericht zum Hochgenuss. Allerdings sollten Sie beim Würzen ein paar Tipps beherzigen.

Das sind die fünf goldenen Regeln fürs Würzen:

Barrieren im Kopf kann kein Koch gebrauchen, das gilt auch beim Würzen. Daher lautet Regel Nummer eins: der Kreativität freien Lauf lassen und sich nicht zu sehr einschränken.

Sie sollten sich trauen, alles miteinander zu kombinieren. Nur so sind neue Geschmackserlebnisse möglich. Wer hätte gedacht, dass Erdbeeren und grüner Pfeffer oder Zwiebeln und Orangen so hervorragend miteinander harmonieren?

Doch bei aller Experimentierfreude – es kommt auf den richtigen Zeitpunkt des Würzens an. So gehören Paprika und Pfeffer erst gegen Ende der Kochzeit ans Essen und sollten keiner großen Hitze ausgesetzt werden. Sonst verlieren sie nicht nur ihre zarten Aromen. Paprika und Pfeffer werden beim heißen Anbraten bitter und verbrennen schneller als andere Gewürze. Hier ist immer Vorsicht geboten.

Auch wenn in vielen Küchen getrocknete Kräuter in Reih und Glied stehen: Wer besonders intensive Aromen möchte, entscheidet sich besser für die frische Variante. In frischen Kräutern bleiben die ätherischen Öle und Nährstoffe besser erhalten. Und auch hier gilt: Kräuter sollten eher später zum Essen hinzugegeben werden, da sich sonst Nährstoffe und Aromen verflüchtigen. Auch verkochen und zerfallen sie sehr schnell und verlieren so an Ansehnlichkeit.

Experimentieren ist zwar erwünscht. Doch klassische Gewürzkombinationen sollten Sie ebenfalls kennen. Welche Gewürze passen also besonders gut zu Fleisch, Fisch und Gemüse? Das sind bei Rind starke Aromen wie Thymian und Rosmarin, bei Wild Wacholder und Ingwer.

Bei Schwein wählen die meisten Köche eher sanftere Noten, etwa Majoran. Zu Fisch passen Salbei, Dill, Zitronenabrieb und auch Limetten sehr gut. Die sanften Säuren unterstützen die etwas leichteren Geschmacksnoten der meisten Fische hervorragend.

Bei Gemüse wird es komplexer. Spinat und Kürbis beispielsweise haben einen so sanften Eigengeschmack, dass dieser unter zu vielen weiteren Aromen leicht untergeht. Bei Kürbissuppe etwa nutzen viele Hobbyköche zu viel Knoblauch und Ingwer. Besser ist es hier, gut zu salzen und sparsam zu würzen. So bleibt das leichte Eigenaroma erhalten. Und es gibt noch einen weiteren Tipp: Eine Prise Zucker kann helfen, den Eigengeschmack des Gemüses zusätzlich zu intensivieren.

Wer deftige Gerichte mit Kohl kocht, kann kräftig ins Gewürzregal langen. Lorbeeren und Kümmel geben ein intensives Aroma und können ruhig auch länger mitkochen.

Damit getrocknete Gewürze möglichst lange aromatisch bleiben, sollten sie dunkel und kühl lagern. Fest verschließbare Behälter verhindern, dass das Aroma zu schnell verfliegt. Ein Gewürz ist nicht mehr gut, wenn beim Öffnen einer Gewürzdose kein Geruch mehr entgegenkommt. Dann ist es schon zu alt.

Frische Kräuter kauft man am besten erst kurz vor dem Kochen und verbraucht sie so bald wie möglich. Ideal ist ein kleiner Kräutergarten auf Balkon, Terrasse oder im Garten. Dann hat man sie immer frisch zur Hand.

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