Europäische Hersteller kommen nicht gegen die stark subventionierten chinesischen E-Autobauer an. Frankreich will daher einen Kaufbonus einführen.

Frankreich setzt sich nach Angaben seines Industrieministers für eine auf EU-Ebene abgestimmte Kaufprämie für E-Autos ein. „Wir haben ein Problem bei der Wettbewerbsfähigkeit, bei der Nachfrage und mit den unfairen chinesischen Handelspraktiken“, sagte Marc Ferracci dem Düsseldorfer „Handelsblatt“. Er werbe daher für eine europäische Maßnahme nach französischem Vorbild.

Frankreich hatte zu Anfang des Jahres einen Kaufbonus für E-Autos eingeführt, der an die CO2-Emissionen bei der Produktion geknüpft ist. Eine Reihe von in China produzierten Fahrzeugen kann so nicht von der staatlichen Förderung profitieren.

Die Bundesregierung hatte den sogenannten Umweltbonus für den Kauf eines E-Autos im vergangenen Jahr im Zuge der Haushaltskrise vorzeitig gestrichen. Der Einbruch der Absätze von E-Autos und in der Folge auch die Krise der deutschen Autoindustrie wird gemeinhin damit in Verbindung gebracht. Die SPD spricht sich mittlerweile für eine Neuauflage aus, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) befürwortet ebenfalls eine neue Förderung der E-Mobilität.

Frankreichs Minister Ferracci plädierte auch für einen gemeinsamen Ansatz für die Elektrifizierung gewerblicher Fuhrparks. Im Detail sei das noch zu besprechen, sagte er dem „Handelsblatt“. „Aber das Prinzip lautet, dass wir – so wie unsere Handelskonkurrenz es tut – europäische Autos bei der Förderung bevorzugen, sei es bei der Kaufprämie oder bei Investitionen.“

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