Schiffsunglück in der Nordsee

Küstenwache äußert sich zu möglichen Umweltschäden

13.03.2025 – 11:31 UhrLesedauer: 2 Min.

Containerschiff „Solong“: Trotz schwerer Schäden konnte eine Umweltkatastrophe in der Nordsee verhindert werden. (Quelle: dpa/Dan Kitwood)

Nach Überwachungsflügen gibt die britische Küstenwache Entwarnung: Bislang konnten keine Hinweise auf Verschmutzung der Wasseroberfläche durch das Schiffsunglück festgestellt werden.

Die Umweltschäden nach der Schiffskollision vor der englischen Nordseeküste sollen ersten Erkenntnissen zufolge begrenzt sein. Bei drei Überwachungsflügen seien demnach keine Hinweise auf Verschmutzungen auf der Wasseroberfläche entdeckt worden, die mit den verunglückten Schiffen in Verbindung gebracht werden könnten. Das teilte die Küstenwache mit.

Am Montagmorgen war das Containerschiff „Solong“ mit dem Öltanker „Stena Immaculate“ zusammengestoßen, woraufhin beide Schiffe in Brand geraten waren. Mehr dazu lesen Sie hier. Auf dem Tanker befanden sich 220.000 Barrel (knapp 35 Millionen Liter) Flugzeugtreibstoff. Mindestens einer von 16 Tanks wurde bei dem Aufprall beschädigt. Das US-Schifffahrtsunternehmen Crowley, das die „Stena Immaculate“ betreibt, teilte mit, dass eine erste Überprüfung ergeben hat, dass das Kerosin wegen der Brände verdampft sei.

Das Feuer auf beiden Schiffen konnte inzwischen gelöscht werden. Es gebe jedoch noch vereinzelte kleinere Brände auf der „Solong“, hieß es von der Küstenwache weiter. Die Befürchtung, der Frachter könne untergehen oder auf Grund laufen, wobei Schiffsdiesel ins Meer gelangen könnte, bestehe nicht mehr. Das Schiff sei inzwischen an eine sichere Position geschleppt worden.

Die Gründe für den Zusammenstoß sind immer noch ungeklärt. Der 59-jährige Kapitän der „Solong“, ein russischer Staatsbürger, wurde unter dem Verdacht der fahrlässigen Tötung festgenommen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Insgesamt konnten 36 Besatzungsmitglieder von beiden Schiffen in Sicherheit gebracht werden, eine Person musste medizinisch behandelt werden. Ein Seemann wird weiterhin vermisst – die Suche nach ihm wurde am Montagabend eingestellt. Die Behörden gehen davon aus, dass er das Unglück nicht überlebt hat.

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