Mit „Kanzlei Liebling Kreuzberg“ wird die Berliner Kultserie „Liebling Kreuzberg“ als Spielfilm fortgesetzt. Sind auch bekannte Gesichter dabei?

Das lässt die Fanherzen der Berliner Kultserie „Liebling Kreuzberg“ höherschlagen: Nachdem das Format von 1986 bis 1998 im Fernsehen zu sehen war, kehrt es nun mit „Kanzlei Liebling Kreuzberg“ zurück. Das Erste zeigt den Spielfilm am heutigen Freitag, dem 27. September, um 20.15 Uhr.

Die Fortsetzung nimmt Bezug auf den Serienklassiker, indem die beiden Frauen, die nun im Mittelpunkt stehen, eine persönliche Verbindung zu Robert Liebling haben. Robert Liebling wurde 13 Jahre lang von dem beliebten Schauspieler Manfred Krug verkörpert, er war das Gesicht der Anwaltsserie. 2016 starb der TV-Star

Die beiden ungleichen neuen Protagonistinnen sind Uniabsolventin Lisa Liebling (Luise von Finckh) und die promovierte Juristin Dr. Talia Jahnka (Gabriela Maria Schmeide). Jahnka hat die Kanzlei vor Jahren von Robert Liebling übernommen und sie wirtschaftlich erfolgreich gemacht. Doch nun möchte Lieblings idealistische Enkelin Lisa dort weitermachen, wo ihr Großvater aufgehört hat.

Vor diesem Hintergrund erzählen Drehbuchautor Andrej Sorin und Regisseurin Franziska Margarete Hoenisch Anwaltsfälle rund um die Themen Gleichstellung, Gerechtigkeit und Menschlichkeit.

Über die großen Fußstapfen, in die Luise von Finckh mit dieser Rolle tritt, sagt die Berliner Schauspielerin auf ARD-Nachfrage: „Mir war zum Zeitpunkt meiner Zusage nicht bewusst, welches riesige Erbe ich da antrete. Das ist mir beim Dreh selbst und den vielen Fragen meiner Kolleginnen und Kollegen bewusst geworden. Ich fühle mich vor allem geehrt und bin sehr dankbar, dass ich in die Fußstapfen dieses großen Künstlers und Aktivisten treten darf.“ Sie fügte hinzu: „Natürlich hoffe ich, dass sich die Zuschauerinnen und Zuschauer über einen zweiten Liebling – einen Liebling des 21. Jahrhunderts – freuen werden.“

Neben Neuzugängen gibt es aber auch ein Wiedersehen: Roswitha Schreiner war bereits bei „Liebling Kreuzberg“ dabei und kehrt nach mehr als 30 Jahren als Roberts Tochter Sarah Liebling im Spielfilm-Revival zurück. „Ich habe die Idee, ‚Liebling Kreuzberg‘ wieder aufleben zu lassen, als kleine Hommage an Manfred Krug empfunden, so wie sie aufgebaut ist. All die Nostalgie hat mich spontan positiv überrascht. Ich hoffe, das Publikum sieht das ebenso und lässt sich genauso begeistern“, schwärmt sie.

Zum Unterschied zwischen Serie und Film verrät sie nicht viel, orakelt dann aber doch ein wenig: „Ich war sehr erfreut, was dem Autor und der Redaktion so alles eingefallen ist, damit der ‚Liebling Kreuzberg‘-Zuschauer von damals auch heute auf seine Kosten kommt.“

Ebenfalls mit von der Partie ist der Schauspieler und diesjährige Dschungelcamp-Teilnehmer Winfried Glatzeder. Er ist in einer Nebenrolle als aus der Zeit gefallener Mandant zu sehen. Der TV-Star war wie Manfred Krug einer der bekanntesten Stars des DDR-Kinos in den Siebzigerjahren.

Die Originalserie spielte in einem damals urberlinerischen Kiez und war nicht nur beim Publikum beliebt, sondern auch bei Preisverleihungen erfolgreich. 1989 wurde eine Episode mit dem „DAV-Pressepreis Fernsehen“ des Deutschen Anwaltvereins ausgezeichnet.

Heinz Schirk, Regisseur der ersten Folgen, Ideengeber Jurek Becker und Hauptdarsteller Manfred Krug erhielten 1987 für die dritte Episode „Der Beschützer“ den renommierten Adolf-Grimme-Preis mit Gold. 1988 gab es für die gesamte Serie den Adolf-Grimme-Preis mit Silber. Zudem wurde der Berliner Drehbuchautor Ulrich Plenzdorf 1995 für die vierte Staffel beim Adolf-Grimme-Preis mit Bronze prämiert. 1990 setzte sich die Sendung auch beim Bayerischen Fernsehpreis durch.

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