Alkohol ist ein Nervengift, aber dennoch als Genussmittel weitverbreitet. Weniger wäre mehr. Wie das gelingen kann, zeigen britische Forscher.

Eine etwas ungewöhnliche Studie kommt aus Großbritannien. Sie deckt sich jedoch mit Studien, die an übergewichtigen Personen oder Personen auf Diät durchgeführt wurden. Offenbar kommt es darauf an, wie ein Getränk oder eine Mahlzeit präsentiert wird. Je kleiner die Portion, desto weniger Kalorien oder Alkohol werden aufgenommen. Es wird kein Nachschlag genommen.

In zwölf Pubs und Restaurants erklärten sich die Besitzer bereit, an dem Experiment teilzunehmen. Die Wirte schenkten statt eines vollen Pints Bier (etwas über einen halben Liter) nur noch zwei Drittel davon aus – als größtes verfügbares Fassbier.

Die Folge: Der Bierkonsum ging um zehn Prozent zurück. Offenbar haben sich die Menschen an ein gewisses Maß gewöhnt, was aber wohl eher mit der Menge als mit der Portionsgröße zu tun hat. Allerdings stieg gleichzeitig der Weinkonsum, sodass der Alkoholkonsum insgesamt lediglich um fünf Prozent zurückging. Der hohe Anstieg des Weinkonsums ist allerdings auf einen Ausreißer bei den Lokalen zurückzuführen, in dem der Weinkonsum sehr stark zugenommen hat.

Im „Guardian“ sagte die Studienleiterin Theresa Marteau „Dies ist die erste praxisnahe Studie, die sich damit (dem Trinkverhalten unter diesen Bedingungen, Anmerkung der Redaktion) befasst. „Hat dies das Potenzial, zur Gesundheit der Bevölkerung beizutragen? Ich würde definitiv sagen: ja.“

In Großbritannien wurde bereits eine Steuer auf zuckerhaltige Limonaden eingeführt. Auch diese Maßnahme sorgten für einen deutlichen Effekt bei Übergewicht von Kindern und Jugendlichen.

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