Die biologische Station Aachen kämpft für die Rückkehr der Flussperlmuschel. Durch gezielte Maßnahmen soll deren natürlicher Lebensraum nachhaltig wiederhergestellt werden.

In den Bächen der Eifel soll die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel wieder Fuß fassen. Ein mehrjähriges Projekt zur Wiederansiedlung der biologischen Station Aachen, zielt zunächst darauf ab, die Struktur der Gewässer zu verbessern. Mit dem Einsatz von Baumstämmen und zusätzlichem Kies soll die natürliche Entwicklung der Bäche gefördert werden. Dadurch erhalten Nachzuchten eine neue Chance.

In Nordrhein-Westfalen kommt die Muschel aktuell nur noch in einem Bach vor, dem „Perlenbach“ bei Monschau. Dort ernteten früher Fischer die begehrten Flussperlen. Vor rund 200 Jahren lebten in diesem Gewässer noch etwa 50.000 Flussperlmuscheln, doch 1980 waren es nur noch 700.

Im Zentrum des Projekts, das sich über den 18 Kilometer langen Bach erstreckt, steht die Schaffung eines idealen Lebensraums für Bachforellen. Nur in deren Kiemen können sich die winzigen Larven der Muscheln entwickeln.

Bis Ende 2027 sollen im Nationalpark Eifel neue Lebensräume für die etwa 15 Zentimeter großen Muscheln entstehen. Der Nationalpark erklärt, dass es 20 bis 25 Jahre dauert, bis sich eine vier Millimeter große Perle bildet. Perlen mit einem Durchmesser von mehr als 20 Millimetern stammen von Muscheln, die mindestens 250 Jahre alt sind.

Die Hauptverantwortung für das Projekt trägt die Biologische Station Städteregion Aachen. Auch der Nationalpark, die Stadt Monschau und ein Wasserwerk sind an der Umsetzung beteiligt.

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