Großeinsatz in Washington

Passagiermaschine kollidiert mit Militär-Hubschrauber

Aktualisiert am 30.01.2025 – 05:21 UhrLesedauer: 3 Min.

Rettungskräfte sind im Einsatz südlich des Ronald Reagan Washington National Airport. (Quelle: Alex Brandon)

News folgen

An einem Washingtoner Flughafen sind ein Flugzeug und ein Hubschrauber kollidiert und in einen Fluss gestürzt. Rettungsdienste suchen nach Überlebenden

Bei einem Flugzeugunglück nahe dem US-Hauptstadtflughafen in Washington ist eine Passagiermaschine mit 64 Menschen an Bord in der Luft mit einem US-Militärhelikopter kollidiert. Laut Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich bei dem Flugzeug um eine Maschine des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines, die aus dem Bundesstaat Kansas gekommen sei. Die Bundespolizei FBI teilte nach Angaben des Senders NBC News mit, es gebe keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus.

Die Airline teilte dem Sender CNN mit, an Bord hätten sich 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder befunden. Über mögliche Opfer gab es zunächst keine Angaben.

„Wir sind uns der Berichte über einen Vorfall in der Nähe des Reagan National Airport bewusst. Wir werden Informationen bereitstellen, sobald sie verfügbar sind“, erklärte American Airlines. „Während wir noch nicht wissen, wie viele Menschen an Bord gestorben sind, wissen wir, dass es Tote gibt“, schrieb der republikanische Senator Ted Cruz im Kurznachrichtendienst X.

Das Flugzeug sei in den Potomac-Fluss gestürzt, schrieb die Washingtoner Feuerwehr auf der Plattform X. In Washington war es zuletzt sehr kalt. Der Fluss, an dem die US-Hauptstadt liegt, war in Teilen gefroren. Rettungsboote rückten nach Angaben eines t-online-Reporters von beiden Seiten des Flusses aus, um nach Opfern zu suchen. Vier Personen seien gerettet und in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete der US-Sender NBC News. Im Militärhubschrauber vom Typ Sikorsky H-60 „Black Hawk“ waren drei Soldaten, teilte die US-Armee mit. Er soll in Fort Belvoir im Bundesstaat Virginia stationiert gewesen sein.

T-online-Reporter Bastian Brauns, der sich unten am Fluss einen Überblick über die Lage verschaffte, berichtete von einem massiven Aufgebot an Rettungs- und Feuerwehrkräften. „Ich glaube, wir können hier von einer Katastrophe sprechen“, so Brauns. Das Unglück sei ganz in der Nähe von den Regierungsgebäuden der US-Hauptstadt passiert. Ein solches Unglück habe es so wohl noch nie gegeben.

Auf Videoaufnahmen von vor Ort sind Hubschrauber zu sehen, die mit Suchscheinwerfern den Fluss absuchen. Dutzende Feuerwehrleute sind nach Angaben eines Gewerkschaftsvertreters an der Absturzstelle im Potomac River mit Taucheinsätzen beschäftigt: „Die Such- und Rettungsmaßnahmen sind im Potomac River im Gange“, schrieb der Gewerkschaftsvertreter Edward Kelly auf X.

Die Flughafenverwaltung berichtete, dass alle Flüge am Flughafen gestoppt worden seien. Ein anderes Video, das in den sozialen Medien kursierte, soll eine Aufnahme von einer Kamera am nahegelegenen Kennedy Center sein. In dem Video ist ein großer Feuerball zu sehen. Es konnte zunächst nicht geklärt werden, ob es sich dabei tatsächlich um das besagte Flugzeug handelte.

Auch auf der Webseite „Flightradar24“ wurde angezeigt, dass der Flug 5342 der American Airlines mit einer Bombardier CRJ700 durchgeführt wurde. Dieser Typ kann bis zu 68 Passagiere transportieren. Es wird oft als Privatflugzeug benutzt. In diesem Fall handelte sich aber um einen Linienflug von Wichita in Kansas nach Washington. Die Daten des Fluges brechen kurz vor dem Flughafen ab.

US-Präsident Donald Trump sagte am Abend, er sei über den Zusammenstoß „vollständig informiert“. Trump fügte hinzu, dass er „die Situation beobachtet und weitere Einzelheiten mitteilen wird, sobald sie bekannt werden“. „Möge Gott ihre Seelen segnen“, hieß es in der Stellungnahme weiter.

US-Vizepräsident J. D. Vance hat sich ebenfalls auf X zu Wort gemeldet. „Bitte sprechen Sie ein Gebet für alle, die heute Abend in die Kollision in der Nähe des Reagan-Flughafens verwickelt waren. Wir beobachten die Situation, aber hoffen wir erst einmal das Beste“, schrieb Vance in einem Beitrag.

Aktie.
Die mobile Version verlassen