Mädchen aus Deutschland überlebt
Passagierflugzeug stürzt ab – 38 Tote
Aktualisiert am 25.12.2024 – 17:16 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Flugzeug der Azerbaijan Airlines ist nahe der kasachischen Hafenstadt Aktau abgestürzt. Unter den Überlebenden ist auch ein Mädchen aus Deutschland.
In Kasachstan ist ein Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines abgestürzt. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochmorgen in der Nähe der Stadt Aktau. Laut dem kasachischen Vize-Regierungschef Qanat Aldabergenuly Bosymbajew kamen dabei 38 Menschen ums Leben. Unter den Toten sollen unter anderem die Piloten sein.
Laut dem kasachischen Transportministerium waren 67 Menschen an Bord, darunter fünf Besatzungsmitglieder. Zahlreiche Menschen überlebten. Auf Aufnahmen, die in den sozialen Medien kursieren, sieht man Personen, die aus dem auf dem Boden aufgeschlagenen Flugzeugrumpf klettern.
Video | Passagier filmt die letzten Sekunden im Absturzflieger
Ein elfjähriges Mädchen gab an, in Deutschland zu wohnen. Seine Staatsangehörigkeit kenne es nicht.
Die Maschine mit der Flugnummer J2-8243 war den Angaben zufolge auf dem Weg von Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Der Flughafen dort sei aber wegen Nebels geschlossen gewesen, sodass die Maschine nach Machatschkala am Kaspischen Meer umgeleitet wurde.
Aserbaidschanische Medien berichten, das Flugzeug sei vor dem Absturz mit einem Vogelschwarm kollidiert. Nach vorläufigen Angaben habe das Flugzeug über dem Kaspischen Meer ein Notsignal abgesetzt, meldete die aserbaidschanische Agentur APA. Es habe dann eine Notlandung in Aktau versucht.
Augenzeugen berichteten dem kasachischen Nachrichtenportal „Orda.kz“, dass ein Vogel in ein Triebwerk des Flugzeugs geraten sei, woraufhin es zu einer Explosion kam. „Ein Sauerstofftank explodierte und die Menschen verloren das Bewusstsein“, zitierte das Portal Augenzeugen.
Daten der Webseite „Flightradar24“ zeigen, dass die Maschine bereits mehr als eine Stunde vor dem Absturz immer wieder plötzlich an Höhe verlor und gewann.
Es sei schwierig, die Daten zu rekonstruieren, schreibt „Flightradar24“ bei X. Immer wieder sei das Flugzeug vom Radar verschwunden, weil es ständig GPS-Störungen gegeben habe.
Ein in den sozialen Medien kursierendes Video soll den Absturz zeigen. Das Flugzeug verliert sichtbar an Höhe und kracht dann in einem flachen Winkel auf den Boden. Es ist ein Feuerball zu sehen, dann steigt Rauch auf. Wie Bilder des Wracks zeigen, wurde das Flugzeug bei dem Absturz auseinandergerissen.
Moderne Jets sind eigentlich so konstruiert, dass sie die Kollision mit Vögeln überstehen. In schweren Fällen kann Vogelschlag aber immer noch Maschinen in Gefahr bringen. Unter den Passagieren seien 37 Bürger Aserbaidschans, 16 Bürger Russlands, sechs Bürger Kasachstans und drei Bürger Kirgisistans gewesen, meldete das kasachische Verkehrsministerium.