Wäre das auch in der Luft möglich gewesen?

Flugpassagier stürzt sich aus Airbus-Notausgang


12.02.2025 – 16:22 UhrLesedauer: 2 Min.

Rettungskräfte eilen zum Flugzeug: Der Pilot hatte schon die Triebwerke gestartet. (Quelle: Screenshot)

Ein Flugzeugpassagier macht einen nervösen Eindruck. Plötzlich greift er ein Crewmitglied an, öffnet eine Flugzeugtür – und springt.

In Frankreich hat sich ein Flugreisender kurz vor dem Start seiner Maschine aus dem Flugzeug gestürzt. Wie unter anderem diverse auf Flugnachrichten spezialisierte Nachrichtenseiten berichteten, ereignete sich der Zwischenfall an Bord des Iberia-Fluges IB578 von Paris-Orly nach Madrid bereits am vergangenen Freitag (7. Februar).

Demnach hatte der junge Mann bereits zuvor einen nervösen Eindruck gemacht. Beim Boarding habe er immer wieder betont, mit jemandem bei der Fluggesellschaft Iberia verwandt zu sein. Dann sei er im hinteren Teil des Flugzeugs platziert worden, ein Mitglied der Besatzung habe ein Auge auf ihn gehabt.

Als der Airbus A320 Neo gegen 17.20 Uhr schließlich vom Gate in Richtung Piste 07 rollte, drehte der Mann durch. Den Berichten zufolge griff er das Crewmitglied an, das ihn unter Beobachtung genommen hatte, lief zum Notausgang, öffnete diesen – und sprang hinaus.

Die Passagiere hätten einen Knall gehört und das Flugzeug, das bereits die Turbinen gestartet hatte, habe angehalten, berichtete das Portal „Aerotelegraph“. Laut „Mallorca Magazin“ hatte sich beim Öffnen des Notausgangs die Notfallrutsche aktiviert. Diese habe den Sturz des Mannes gebremst.

Mit Blaulicht eilten Krankenwagen und Polizei zum Passagierjet. Mehrere andere Fluggäste hätten einen Nervenzusammenbruch erlitten, hieß es.

Aus welchem Grund der Reisende aus dem Flugzeug sprang, ist unbekannt. Der „Aerotelegraph“ brachte die Möglichkeit von ausgeprägter Flugangst ins Spiel: In extremen Fällen führe die Panik mitunter dazu, dass Passagiere versuchen würden, Notausgänge zu öffnen, um dem Gefühl von Enge und Angst zu entkommen.

Video | Mann öffnet Tür während des Flugs

Quelle: t-online

Im Mai 2023 hatte ein Reisender in einer Asiana-Airlines-Maschine während des Landesanflugs einen Notausgang geöffnet, nachdem er über Erstickungsangst geklagt hatte. Der Mann wurde nach der Landung des Flugzeugs festgenommen.

In Reiseflughöhe wäre ein solch riskantes Manöver übrigens nicht möglich gewesen: Wegen des Luftdruck-Unterschieds sei das Öffnen des Notausgangs in großer Höhe unmöglich, hatte Asiana Airlines nach dem Zwischenfall 2023 mitgeteilt. Nur am Boden und in geringer Höhe und damit geringem Druckunterschied würden sich die Notausgänge öffnen lassen.

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