Eskalation nach Landung

Flug landet nicht am Ziel – Russen weigern sich auszusteigen


05.12.2025 – 15:28 UhrLesedauer: 2 Min.

Eine Maschine der türkischen Fluggesellschaft Pegasus Airlines (Symbolbild): Auf einem Flug nach Kasachstan ist es zu einem abrupten Kurswechsel gekommen. (Quelle: Beata Zawrzel/imago-images-bilder)

Ein Flug landet 1.500 Kilometer vom ursprünglichen Ziel entfernt – danach eskaliert die Situation an Bord. Dutzende Passagiere weigern sich, das Flugzeug zu verlassen.

Ein Flug der türkischen Fluggesellschaft Pegasus Airlines hat seine 216 Passagiere mit einem ungewöhnlichen Kurswechsel überrascht: Statt in der kasachischen Stadt Aktobe zu landen, hatte das Flugzeug Aktau angesteuert – eine Stadt rund 1.500 Kilometer vom ursprünglichen Zielort entfernt. Das berichtet die kasachische Nachrichtenagentur Stan.kz. Grund für den Kurswechsel sei schlechtes Wetter gewesen.

Nach Angaben der Passagiere hatte sich bereits der Start der Maschine am vergangenen Dienstag in Istanbul stark verzögert – um ganze acht Stunden. Als das Flugzeug nach einer weiteren Verspätung während des Flugs schließlich in Aktau gelandet sei, habe die Crew das Ende der Reise verkündet.

Die Landung soll Augenzeugen zufolge nicht direkt auf dem Flughafengelände erfolgt sein, sondern auf einer angrenzenden freien Fläche. Während kasachische Passagiere das Flugzeug daraufhin verlassen hätten und offenbar selbstständig weitergereist seien, hätten sich etwa 40 russische Staatsbürger für ein anderes Vorgehen entschieden. Sie protestierten und weigerten sich, das Flugzeug zu verlassen, meldet Stan.kz.

Entsprechende Videoaufnahmen zeigen die protestierenden Passagiere an Bord des Flugzeugs. Nach Angaben des internationalen Flughafens Aktau wurde ihnen ein Hotel angeboten, ebenso ein Weitertransport nach Aktobe. Doch 16 der russischen Fluggäste hätten diese Möglichkeit abgelehnt und seien an Bord der Maschine geblieben, berichten kasachische und russische Medien übereinstimmend.

Wie das zuständige kasachische Ministerium später mitteilte, mussten daraufhin mehrere Behörden eingeschaltet werden, ebenso wie Vertreter der Fluggesellschaft und des Flugsicherheitsdienstes.

Nach Angaben des Ministeriums einigten sich Passagiere und die Fluggesellschaft schließlich. Die Reisenden erhielten demnach eine elektronische Bestätigung, dass ihnen ein Hotel sowie Flugtickets nach Aktobe zur Verfügung gestellt werden.

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