Wer schon einmal Flohbisse hatte, kennt den beinah unerträglichen Juckreiz, den sie hervorrufen. Welche Maßnahmen und Hausmittel helfen beim Menschen?

Zuallererst gilt: Auch wenn Flohbisse (Flohstiche) oft furchtbar jucken, bloß nicht kratzen! Denn das kann die Haut verletzen und zu Infektionen führen.

In der Regel heilen Flohbisse bereits nach wenigen Tagen von allein ab. Bis dahin können Betroffene selbst einiges gegen die hervorgerufenen Beschwerden tun. Normalerweise lässt sich der Juckreiz mit verschiedenen (frei verkäuflichen) Medikamenten und möglicherweise auch mit Hausmitteln gut lindern.

Flohbisse jucken, weil der Körper als Reaktion darauf an der Stichstelle Histamine freisetzt. Das sind Botenstoffe, die eine Entzündungsreaktion hervorrufen: Die Hautstelle rötet sich, schwillt an und juckt. Aus diesem Grund können Menschen mit Flohbissen Mittel helfen, die Antihistaminika enthalten, zum Beispiel als Tabletten zum Einnehmen (wie die Wirkstoffe Cetirizin oder Loratadin) oder als Gel oder Salbe zum Auftragen (wie der Wirkstoff Dimetinden).

Alternativ lassen sich Flohbisse beim Menschen mit Salben oder Gels behandeln, die Wirkstoffe aus der Gruppe der Glukokortikoide enthalten, wie zum Beispiel Hydrocortison. Diese Mittel können den Juckreiz ebenfalls lindern, da sie entzündungshemmend wirken und so gegen die entzündlichen Prozesse an der Stichstelle und gegen die Schwellung helfen.

Die Beschwerden bei einem Flohbiss bessern sich zudem kurzfristig, wenn die Stichstelle gekühlt wird. Dafür eignen sich zum Beispiel Hausmittel wie Kühlpackungen oder auch ein kaltes, feuchtes Tuch. Kühlen hilft, weil sich dabei die Blutgefäße lokal zusammenziehen und der Flohbiss weniger durchblutet wird. Das wirkt der Entzündung entgegen und Schwellung und Juckreiz lassen nach.

Hierbei ist darauf zu achten, dass die Kühlpackung nicht eiskalt auf die Haut gelegt wird und nicht stundenlang gekühlt werden muss. Kühlschranktemperatur genügt dafür vollkommen (also nicht im Eisfach lagern). Idealerweise wird der Flohbiss wiederholt für etwa zehn Minuten gekühlt und dazwischen einige Zeit pausiert.

Daneben gibt es weitere Hausmittel, die bei Flohbissen zum Einsatz kommen können. Einige Menschen behandeln die Stichstelle beispielsweise, indem sie abgekühlte und ausgepresste Kamillenteebeutel darauf legen. Auch Honig oder den Saft aus Aloe-vera-Blättern tragen manche auf. Wie gut diese Mittel jedoch tatsächlich gegen Flohbisse wirken, lässt sich nicht sicher sagen, da aussagekräftige Studien fehlen.

Bessern sich Flohbisse nach einigen Tagen nicht von selbst, infizieren sich die Stiche (etwa durch Kratzen) oder verschlimmern sich die Beschwerden, sollten Betroffene diese ärztlich abklären lassen.

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