Mehrere Landwirtschaftsvertreter wollen sich wohl für höhere Steuern starkmachen. Damit müssten Verbraucher mehr für Fleischprodukte zahlen.

Fleischprodukte könnten in Deutschland bald teurer werden – zumindest, wenn es nach der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ (ZKL) geht. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf ein Eckpunktepapier, das am Donnerstag beim Ernährungsgipfel mit Bundeskanzler Scholz besprochen werden soll.

Darin unter anderem vorgesehen: Eine schrittweise Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleischprodukte – von derzeit sieben auf bis zu 19 Prozent, den normalen Mehrwertsteuersatz.

Özdemir hatte ähnliche Idee

Das Papier bezeichnet die Erhöhung laut „Bild“ als „Finanzierungsbeitrag der Verbraucher zu langfristig verlässlichen Tierwohlprämien“. Innerhalb der ZKL sei der Vorschlag Konsens.

Der Vorschlag, Verbraucher finanziell an Initiativen zum Tierwohl zu beteiligen, ist an sich nicht neu. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte die Idee bereits zu Jahresbeginn eingebracht und vom „Tierwohlcent“ gesprochen. Voraussetzung sei die Zustimmung der Bauern, die nun offenbar gegeben ist. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Deutschen den Vorschlag unterstützt. Damals war allerdings unklar geblieben, in welcher Form die Abgabe erfolgen sollte.

Die „Zukunftskommission Landwirtschaft“ gilt als das wichtigste agrarpolitische Gremium in Deutschland. Unter anderem der Bauernverband sowie Umwelt- und Verbraucherschützer sind in ihr organisiert.

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