Umweltbewusster Konsum
Verbraucherzentrale gibt Entwarnung für diese Fischarten
08.12.2025 – 13:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Verbraucherzentrale hat ihren alljährlichen Fischratgeber veröffentlicht: Welche Fischarten empfehlenswert sind und worauf Verbraucher achten sollten.
In vielen Haushalten wird an Weihnachten traditionell Fisch serviert. Doch welcher soll es in diesem Jahr sein? Die Verbraucherzentrale Hamburg appelliert an alle Fischliebhaber, beim Kauf nicht nur nach dem Geschmack zu entscheiden, sondern vor allem darauf zu achten, bedrohte Fischarten zu meiden. Jedes Jahr geben die Verbraucherschützer deshalb gemeinsam mit mehreren Umweltorganisationen die Guter-Fisch-Liste heraus, um Verbrauchern unbedenkliche Fischarten zu empfehlen.
Die gute Nachricht: Die neue Liste für das Jahr 2026 beinhaltet erstmalig mehr empfehlenswerte Fischarten als im vergangenen Jahr. Das liegt daran, dass sich die Bestände einzelner Arten wieder erholt haben.
Die Überfischung gilt als zunehmende Bedrohung für die Meere, denn die Dezimierung einst großer Bestände bringt die Ökosysteme aus dem Gleichgewicht. Bewusster Kauf und Verzehr von Fisch werden deshalb immer wichtiger für viele Verbraucher, die nicht komplett darauf verzichten wollen. Die Verbraucherzentrale Hamburg stuft folgende Arten als unbedenklich ein:
In der Liste führt die Verbraucherzentrale zudem eine weitere Fischart auf, die sie jedoch nur als bedingt empfehlenswert einstuft: Der Alaska-Seelachs hat die Kriterien für eine vollständige Empfehlung knapp verfehlt. Akzeptable Fanggebiete sind laut der Verbraucherzentrale der Nordostpazifik und die östliche Beringsee (FAO 67). Ein Kritikpunkt ist die gängige Fangmethode der Schleppnetze, die den Meeresgrund beschädigen können. Akzeptabel sei daher nur Seelachs, bei dem die Fangmethode deutlich als Schleppnetze ohne Grundberührungen ausgewiesen ist.
Damit eine Fischart von den Organisationen als empfehlenswert eingestuft wird, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein. So ist entscheidend, dass die Bestandsgrößen über einem Mindestwert liegen, der den maximalen Dauerertrag produzieren kann. Außerdem darf der Fischereidruck nicht zu hoch sein und die durchschnittliche Körpergröße der gefangenen Fische muss über dem Maß liegen, ab dem die Tiere geschlechtsreif sind. Zudem sind umweltschonende Fangmethoden von Bedeutung.
Bevor Sie also den nächsten Fischkauf tätigen – ob an der Frischetheke oder aus dem Tiefkühler – sollten Sie besser darauf achten, zu einer nicht akut bedrohten Fischart zu greifen. Zusätzlich sollten Sie das Fanggebiet und die Fangmethode mit den Angaben aus der Liste abgleichen.
