Fast 24.000 Insolvenzen

Firmenpleiten in Deutschland auf höchstem Stand seit 2014

Aktualisiert am 08.12.2025 – 12:10 UhrLesedauer: 2 Min.

Geschäftsaufgabe (Symbolbild): Die Firmenpleiten in Deutschland haben auch im laufenden Jahr zugenommen. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa/dpa-bilder)

Fast 24.000 Firmen haben 2025 Insolvenz angemeldet. Warum ausgerechnet der Mittelstand unter massivem Druck steht und was Experten für das nächste Jahr erwarten.

Die konjunkturelle Dauerkrise hat die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland auf den höchsten Stand seit 2014 getrieben. 23.900 Unternehmen werden nach Hochrechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform bis zum Ende des laufenden Jahres Insolvenz angemeldet haben. Das wären über acht Prozent mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2014 hatten hierzulande nach amtlichen Angaben fast 24.100 Unternehmen aufgegeben.

„Viele Betriebe sind hoch verschuldet, kommen schwer an neue Kredite
und kämpfen mit strukturellen Belastungen wie Energiepreisen
oder Regulierung“, erläutert der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch, die aktuelle Entwicklung. „Das setzt vor allem den Mittelstand unter massiven Druck und bricht auch vielen Betrieben das Genick.“

Ein kleiner Lichtblick: Die Unternehmensinsolvenzen gehen im laufenden Jahr nicht mehr so rasant nach oben wie in den Jahren zuvor. Nachdem die staatlichen Hilfen der Corona-Pandemie ausgelaufen waren, die vielen Betrieben das Überleben gesichert hatten, waren die Zahlen 2023 und 2024 sprunghaft um jeweils fast ein Viertel angestiegen.

Video | Insolvenz: Wann es passiert und was das bedeutet

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Quelle: t-online

Viele Ökonomen rechnen damit, dass die staatlichen Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur wie Straßen und Schienen sowie in die Verteidigung 2026 das Wirtschaftswachstum ankurbeln werden.

Das könnte nach Einschätzung von Creditreform den Anstieg der Insolvenzen bremsen. Dennoch seien zusätzliche strukturelle Maßnahmen nötig, etwa eine Entlastung bei den Stromkosten. „Unter dem Strich gehen wir nach derzeitiger Prognose nicht davon aus, dass die Insolvenzzahlen 2026 stagnieren oder gar zurückgehen werden“, sagt Hantzsch.

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