Max Finkgräfe ist das wohl größte Talent des 1. FC Köln. Beim Fan-Voting für den besten U21-Spieler Europas liegt er derzeit ganz weit vorn.

Lamine Yamal gilt als das neue Wunderkind des Weltfußballs. Am Freitagabend fordert das 16-jährige Ausnahmetalent des FC Barcelona mit der spanischen Nationalmannschaft die DFB-Elf, will gegen den Gastgeber ins Viertelfinale der Europameisterschaft einziehen.

Natürlich zählt Yamal auch zu jenen 100 Jungprofis, die für den „Golden Boy“-Award nominiert sind. Mit diesem Preis zeichnet die italienische Zeitung „Tuttosport“ Jahr für Jahr den besten U21-Spieler Europas aus, Titelverteidiger ist kein Geringerer als Real Madrids Jude Bellingham. Gewählt wird der Sieger durch eine Fachjury, doch parallel gibt es auch eine Online-Abstimmung, sozusagen einen Publikumspreis. Und hier führt weder Yamal noch ein anderer EM-Star – Max Finkgräfe vom 1. FC Köln ist der souveräne Spitzenreiter.

Dies liegt insbesondere an den fleißigen Fans der „Geißböcke“, die dem Aufruf des Klubs, für Finkgräfe zu votieren, zahlreich gefolgt sind. Von rund 34.000 Stimmen, die auf der Webseite von „Tuttsport“ bislang abgegeben wurden, entfielen fast 13.000 auf den Kölner Linksverteidiger (Stand von Dienstagnachmittag, 2. Juli). Das ergibt sage und schreibe 37,5 Prozent. Auf Platz zwei rangiert Kobbie Mainoo von Manchester United, der mit England im EM-Viertelfinale steht und bisher 19,5 Prozent der Stimmen erhielt.

Dass Finkgräfe am Ende tatsächlich als „Golden Boy“ der Fans ausgezeichnet wird, dürfte praktisch unmöglich sein. Die Liste von derzeit noch 100 Kandidaten wird sukzessive verkleinert, bis im Oktober noch 20 Talente übrig sind. Hierfür spielt auch die Liga-Zugehörigkeit eine Rolle und Finkgräfe ist mit dem FC bekanntlich abgestiegen.

Doch aktuell können die Kölner Fans die Wahl kräftig aufmischen. Wie bereits 2022. Damals hatte der FC-Anhang dem Eigengewächs Jan Thielmann tausende Stimmen verschafft. Der letzte Deutsche, der den „Golden Boy“-Award gewann, war 2011 Mario Götze (damals Borussia Dortmund).

In der Vorbereitung auf die kommende Saison ist Finkgräfe derweil vorerst zum Pausieren gezwungen. Schon am Montag hatte der Außenverteidiger wegen Hüftproblemen vorzeitig aus dem Mannschaftstraining aussteigen müssen.

Anschließend unterzog er sich in der Kölner Media-Park-Klinik einer MRT-Untersuchung, die grundsätzlich Entwarnung brachte. Finkgräfe „hat keine strukturelle Verletzung, dennoch muss er einige Tage kürzertreten“, gab der FC am Dienstagvormittag bekannt, während der Youngster auf dem Trainingsplatz fehlte. Das zweite Testspiel, am Freitagnachmittag bei den Sportfreunden Siegen, dürfte ohne den Kölner Goldjungen stattfinden.

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