Der 1. FC Köln bereitet sich auf das Derby gegen Fortuna Düsseldorf vor. Im Training wird es hitzig – findet auch Max Finkgräfe, der auf ein besonderes Comeback hofft.

Bisweilen ist es beim 1. FC Köln unter Trainer Gerhard Struber mehr als harmonisch zugegangen. Selten wurde es auf dem Trainingsplatz am Geißbockheim einmal lauter. Am Mittwoch, drei Tage vor dem Derby gegen Fortuna Düsseldorf, verschärfte sich der Ton allerdings deutlich.

Dabei schimpfte zunächst Torhüter Marvin Schwäbe nach einem Gegentor in Richtung seiner Mitspieler: „Wollt ihr gegen den Ball arbeiten oder nur nebenherlaufen? Habt ihr Bock?“ Danach war es Mittelfeldspieler Eric Martel, der wild gestikulierend seine Unzufriedenheit ausdrückte.

Und dann kassierte der ebenfalls hadernde Elias Bakatukanda eine deutliche Ansage von Struber. „Du wärst gut beraten, dich auf dein Spiel zu konzentrieren“, rief der Trainer dem jungen Innenverteidiger zu, der ebenfalls hörbar vor sich hin gemeckert hatte.

Am Mittwoch hätte der Eindruck entstehen können, dass beim FC nach der zweiten Saisonniederlage die Anspannung wächst. Letztlich scheint die Art und Weise des Trainings aber genau das gewesen zu sein, was die Kölner von sich selbst einfordern. Max Finkgräfe, der seit dieser Woche wieder beim Mannschaftstraining dabei ist, sagte nach der Einheit: „So eine Einstellung im Training vor dem Derby mitzunehmen, ist genau das, was man als Team und Spieler will.“

Der zuletzt aufgrund einer Knieverletzung ausgefallene Linksverteidiger erklärte weiter: „So zu trainieren, ist eine gute Vorbereitung auf das Derby“, wenngleich man die Atmosphäre eines so besonderen Spiels nicht simulieren könne. Gegen die Fortuna erwartet der 20-Jährige angesichts der Rivalität „ein hitziges Spiel“.

Ein hitziges Spiel, bei dem Finkgräfe neun Wochen nach seinem Innenbandanriss unbedingt wieder dabei sein will: „… weil es für mich persönlich ein emotionales Spiel ist“, erklärte der Youngster. Immerhin hatte Finkgräfe in seiner Jugend drei Jahre bei der Fortuna verbracht.

Daher habe der Abwehrspieler auch noch einige Freunde, die am Samstag ebenfalls im Stadion sein werden. „Die werden allerdings für die falsche Mannschaft sein“, sagte Finkgräfe schmunzelnd.

Für einen Einsatz von Finkgräfe spricht, dass Dejan Ljubicic aktuell krankheitsbedingt fehlt und auch Linton Maina die Einheit am Mittwoch aufgrund von Rückenbeschwerden vorzeitig beenden musste. Möglich also, dass mindestens ein Platz im Kader frei wird.

Eine kleine Spitze in Richtung seines Jugendvereins konnte sich Finkgräfe derweil nicht verkneifen. „Fortuna ist immer ein Kandidat, der vorne mitspielen kann“, lobte der FC-Profi zwar. „Aber der große 1. FC Köln geht immer als Favorit in der 2. Liga ins Spiel.“ Das werden die Kölner am Samstag beim Tabellenführer aber erst noch unter Beweis stellen müssen.

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