Wussten Sie das?

So ungesund ist Toastbrot wirklich


Aktualisiert am 05.01.2025 – 14:43 UhrLesedauer: 3 Min.

Toastbrot (Symbolfoto): Das beliebte Brot gibt es im Supermarkt in unzähligen Varianten. (Quelle: Hans Wiedl/dpa)

Toastbrot ist praktisch: Es schmeckt, ist vorgeschnitten und hält sich lange. Aber das weiße Brot hat eine dunkle Seite. Warum es ungesund ist.

Toastbrot ist das beliebteste Brot in Deutschland. Fast jedes dritte in Deutschland verkaufte Brot war 2021 ein Toast (27,9 Prozent), wie aus Daten des Statistikportals Statista hervorgeht. Die Gründe liegen auf der Hand: Die rechteckigen Scheiben gibt es in vielen Sorten, sie halten sich scheinbar ewig und getoastet wird der frische, süßliche Geschmack des weichen Brotes noch intensiver.

Aber genau da liegt das Problem: die Süße, das Rösten, die Weichheit. Nichts an Toastbrot ist ernährungstechnisch gut. Experten raten von den weißen Scheiben ab. Sie können zu Krankheiten führen.

So enthält ein gängiger Buttertoast viel Zucker, gesättigte Fettsäuren, einen geringen Ballaststoffgehalt und konservierende Hilfsstoffe. Es sättigt nicht lange und hat zudem viele Kalorien aus ungesunden Inhaltsstoffen.

Fachleute der gemeinnützigen Gesundheitsorganisation „diabetesDE“ verweisen darauf, dass Lebensmittel, die zu viele Einfachzucker und raffinierte Kohlenhydrate enthalten, das Diabetesrisiko erhöhen können. Das Gleiche gilt für solche, in denen zu wenig Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydraten sind. All diese schlechten Eigenschaften treffen auf weißes Toastbrot zu. Und auch die Vollkornvariante besitzt keinen viel besseren Nährwert.

Hier die Nährwertangaben von Buttertoast, Vollkorntoast und Vollkornbrot im Vergleich:

Von den Nährwerten her punktet somit das Vollkornbrot. Und wie sieht es mit der Sättigung aus?

Wie schnell wir satt werden, hängt unter anderem vom enthaltenen Ballaststoffanteil ab. Ernährungsexperten zufolge müsste man mehrere Scheiben Toastbrot verzehren, um die Ballaststoffmenge von zwei 50-Gramm-Scheiben „regulärem“ Vollkornbrot zu erreichen.

Und wenn wir mehr Toast-Scheiben brauchen, um ausreichend satt zu werden, essen wir in Summe auch deutlich mehr Belag wie Wurst, Käse, Marmelade und Schokocreme. Das sorgt für ein zusätzliches Plus an oft ungesunden Kalorien.

Zudem hat Toast einen bedeutenden gesundheitlichen Nachteil gegenüber Vollkornbrot: das Rösten. Viele bevorzugen das Toastbrot kross und dunkel. Doch Krebsexperten raten, Toast nur goldgelb zu verzehren. Denn die dunkelbraunen oder gar schwarzen Stellen enthalten krebserregende Substanzen, darunter Acrylamid und den Fettsäureester 3-MCPD. Die organisch-chemische Verbindung, die eine Estergruppe enthält, erhöht unter anderem das Risiko für Magen- und Dickdarmkrebs, da die Substanzen bei der Verdauung dort am längsten verbleiben.

Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) rät, Toast nur vergoldet zu essen, niemals verkohlt. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) entstehen bei Temperaturen unterhalb von 180 Grad zudem deutlich geringere Mengen an Acrylamid als bei höheren Temperaturen.

Toast scheint sich ewig zu halten. Wenn man es trocken in einer Brotbox lagert, kann es dank der konservierenden Inhaltsstoffe oft weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus noch verzehrt werden.

Aber selbst bei Toastbrot zeigt sich irgendwann ein grünlicher Schimmel. Dann sollte man die ganze Packung entsorgen, denn die Pilzsporen befallen schnell das gesamte Brot, auch wenn der grüne Schimmel auf einigen Scheiben vielleicht noch nicht zu sehen ist.

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