Das Finanzamt Potsdam versteigert erneut Goldene Schallplatten von Bushido-Alben, die Arafat Abou-Chaker gehörten. Hintergrund sind wohl Steuerschulden.

Fans des Rappers Bushido haben erneut die Chance, sich besonders rare Sammlerstücke zu sichern. Das Finanzamt Potsdam versteigert derzeit zwei Goldene Schallplatten, die für Alben des Berliner Rappers verliehen wurden, und zwar für „Sonny Black“ und für „Electro Ghetto“.

Die Schallplatten stammen nicht aus dem Besitz des Rappers selbst, sondern aus dem von Arafat Abou-Chaker. Dieser war jahrelang Bushidos Geschäftspartner und Manager und erhielt in dieser Funktion auch Goldene Schallplatten für erfolgreiche Alben. Eine Goldene Schallplatte verleiht der Bundesverband Musikindustrie für Alben, die in Deutschland mehr als 100.000 Mal verkauft wurden.

Letzte Auktion brachte mehr als 16.000 Euro

Wer eines der Sammlerstücke ergattern will, kann noch bis zum 1. März mitbieten. Die Auktionen enden um 9 Uhr. Das Höchstgebot für „Electro Ghetto“ liegt aktuell bei 1.060 Euro, für „Sonny Black“ bei 4.550 Euro (Stand: Donnerstag, 13.30 Uhr). Im vergangenen Jahr kam bereits einmal eine Goldene Schallplatte für Bushido unter den Hammer, und zwar die für das Album „Von der Skyline zum Bordstein zurück“. Sie wechselte für 16.600 Euro den Besitzer. Wer sie ersteigerte, ist nicht bekannt. Abou-Chaker selbst hatte damals bei Instagram für die Auktionen geworben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bei der Auktion im vergangenen Jahr bestätigte ein Sprecher des Brandenburger Finanzministeriums, dass mit den Erlösen die Steuerschulden einer Person beglichen werden sollen. Den Namen Arafat Abou-Chaker nannte er zwar nicht. Allerdings ist auf den Goldenen Schallplatten selbst zu lesen, dass diese an Abou-Chaker verliehen wurden. Da das Finanzamt Potsdam bei den aktuellen Auktionen erneut als Anbieter geführt wird, liegt der Verdacht nahe, dass es wieder um Steuerschulden geht. Eine t-online-Anfrage an das Finanzministerium wurde bisher nicht beantwortet.

Bushido und Abou-Chaker zerstritten sich nach ihrer jahrelangen Partnerschaft im Jahr 2018. Abou-Chaker und drei seiner Brüder standen bis vor kurzem jahrelang vor Gericht, weil Bushido ihnen unter anderem Freiheitsberaubung und Körperverletzung vorwarf. Von diesen Vorwürfen wurden sie freigesprochen.

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