Feuerwehr erneuert Forderungen zum Schutz ihrer Kräfte an Silvester

Silvesterkrawalle befürchtet

Feuerwehr erneuert Forderungen zum Schutz von Einsatzkräften


16.12.2025 – 17:12 UhrLesedauer: 2 Min.

Einsatz in der vergangenen Silvesternacht: Immer wieder muss die Polizei in Berlin die Feuerwehrleute vor Übergriffen schützen. (Quelle: IMAGO/snapshot-photography/T.Seeliger)

Vertreter der Feuerwehr fordern einen besseren Schutz der Einsatzkräfte an Silvester. Was sagt der Senat vor dem anstehenden Jahreswechsel dazu?

Die Deutsche Feuerwehrgewerkschaft (DFeuG) hat sich rund zwei Wochen vor dem Jahreswechsel gegen ein pauschales Verbot von Silvesterfeuerwerk ausgesprochen. Stattdessen fordert sie eine Reihe gezielter Regelungen, um die Sicherheit ihres Personals an Silvester zu gewährleisten und die Einsatzbelastung in der Silvesternacht zu minimieren.

Lars Wieg, der Vorsitzende der DFeuG Berlin-Brandenburg, antwortet auf die Frage nach möglichen Maßnahmen gegen die überbordende Böllerei: „Begrenzte Abgabemengen und höhere Anforderungen an Verkaufsstellen könnten real zur Entlastung beitragen.“ Und weiter: „Weniger, besser kontrollierte Verkaufsorte sind wirksamer als pauschale Verbote.“ All diese Maßnahmen seien ohne gesetzliche Änderungen auf Bundesebene machbar.

Eine weitere Forderung der Gewerkschaft ist die nach einer Einschränkung von Feuerwerk in engen Häuserschluchten. Außerdem müssten gesamtgesellschaftliche Themen wie Prävention, Aufklärung und Eigenverantwortung sowie ordnungsrechtliche Maßnahmen einbezogen werden. Denn, so der Chef der Feuerwehrgewerkschaft: „Der überwiegende Teil der Unfälle und Verletzungen, aber auch die steigende Anzahl an Übergriffen auf Rettungskräfte in der Silvesternacht, steht nach Einschätzung der Einsatzkräfte im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum.“

Damit wiederholen die Vertreter der Berliner Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Kern die Forderungen, die sie bereits Anfang des Jahres bei der Senatskanzlei des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner hinterlegt hatten.

Vor dem nahenden Jahreswechsel fragt Gewerkschafter Wieg: „Was hat sich denn seit der Übergabe unserer Vorschläge im Januar tatsächlich getan?“

t-online hat bei der Senatskanzlei nachgefragt. Die dortige Sprecherin, Christine Richter, verweist in ihrer Antwort auf die Arbeit der Polizei im Kampf gegen illegales Feuerwerk. „Die Polizei Berlin hat nach eigenen Angaben seit Mitte dieses Jahres bereits rund 141.990 illegale Feuerwerkskörper sichergestellt“, so Richter und: „Die Sicherheitsbehörden ermitteln also schon intensiv gegen illegale Pyrotechnik.“

Der Regierende Bürgermeister sei überzeugt, „dass die Polizei Berlin die richtigen Maßnahmen im Kampf gegen illegales Feuerwerk ergreift“, so Richter weiter.

Aktie.
Die mobile Version verlassen