Autofahren bei Frost

ADAC warnt vor altem Trick


Aktualisiert am 18.11.2024 – 12:13 UhrLesedauer: 2 Min.

Gefrorene Scheibenwischer: Eine Methode ist reines Gift für die Gummilippen, warnt der ADAC. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Fraenks/imago)

Gegen festgefrorene Scheibenwischer gibt es viele Mittel und Tricks. Von einem aber rät der ADAC dringend ab.

Mit Beginn des Winters stehen Autofahrer jedes Jahr wieder vor der ewigen Herausforderung: vereiste Scheiben. Wenn es schnell gehen soll, sind Enteisungssprays bei leichter Vereisung oft die erste Wahl. Dabei wird jedoch häufig übersehen, dass die Scheibenwischer selbst an der Windschutzscheibe festfrieren.

Wird die Scheibenwischanlage ohne vorheriges Auftauen in Betrieb genommen, können die empfindlichen Gummilippen beschädigt werden. Das führt nicht nur zu Schlieren beim Wischen (Achtung, Blendgefahr bei Gegenlicht), sondern auch zu Mehrkosten für neue Wischerblätter, die im Schnitt bei 25 Euro liegen.

Häufig heißt es: Im Winter gehört etwas Pappe oder Papier in jedes Auto. Denn unter die Scheibenwischer gelegt, könnten sie das Festfrieren verhindern. Aber Vorsicht: Pappe und Papier saugen sich bei Schneefall oder Regen mit Wasser voll und können ebenfalls festfrieren.

Eine gute Lösung fürs Parken im Freien sind hingegen handelsübliche Windschutzscheibenabdeckungen mit Alufolie. Alternativ helfen auch Prospekthüllen aus Plastik unter den Scheibenwischern oder spezielle Scheibenwischerüberzüge aus der Waschanlage.

Wer keine Abdeckung und auch keine Prospekthülle zur Hand hat, kann auf eine einfache Methode zurückgreifen: das Hochklappen der Wischer. Dazu müssen die Scheibenwischer je nach Automodell in die Servicestellung gebracht werden.

Statt der Pappe gehört im Winter also eine Abdeckfolie oder wenigstens eine Prospekthülle an Bord. Und was sonst? Hier sind die Empfehlungen des ADAC.

Wenn die Temperaturen sinken, sind vereiste Scheiben an der Tagesordnung. Deshalb gehört ein Eiskratzer ins Auto. Aber Achtung: Beim Kratzen den Motor ausschalten, das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Mit einem Handfeger wird das Freikratzen der Scheiben zum Kinderspiel.

Im Winter kann die Autobatterie schnell schlapp machen. Ein Starthilfekabel kann dann weiterhelfen. Außerdem lohnt es sich, Reserve-Scheibenwischwasser dabei zu haben. Denn im dunklen Winter mit viel Scheinwerferlicht entgegenkommender Autos sind saubere Scheiben besonders wichtig.

Vor allem in schneereichen Gebieten sind Schneeketten teilweise sogar vorgeschrieben. Wer ohne erwischt wird, muss mit einem Verwarnungsgeld rechnen. Für längere Wartezeiten im Stau empfiehlt sich eine kuschelige Decke. Auch Einweg-Trockentücher sind nützlich, um von innen beschlagene Scheiben schnell wieder freizubekommen.

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