Schwerer Rückschlag für die Impfstoffforschung: Eine US-Behörde hat die Testphase eines RSV-Impfstoffs gestoppt. Grund dafür sind schwere Erkrankungen bei Kindern.

Erst im Spätsommer wurde hierzulande ein mRNA-Impfstoff gegen das respiratorische Synzytialvirus (RSV) für Erwachsene zugelassen. Auch für Säuglinge wird ein solches Vakzin entwickelt, da diese besonders durch eine RSV-Infektion bedroht sind. Weltweit sterben jährlich bis zu 100.000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen der Erkrankung. Doch aktuell pausiert die Impfstoffstudie des Herstellers Moderna – es gibt beunruhigende Warnsignale.

Bereits im Juli hatte Moderna selbst die klinischen Phase-I-Studien unterbrochen, nachdem es in Panama zu besorgniserregenden Zwischenfällen gekommen war. Bei den Tests zur Verträglichkeit der beiden Impfstoffkandidaten (mRNA-1345 und mRNA-1365) wurden relevante Sicherheitssignale festgestellt:

Diese Ereignisse führten schließlich dazu, dass die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA einschritt und alle Studien zum mRNA-RSV-Impfstoff bei Säuglingen stoppte. „Es ist sehr klar, dass es ein Sicherheitssignal gibt … Wir sind mit einer sehr komplizierten Situation konfrontiert“, wird Prof. Arnold Monto, ein Mitglied des FDA-Expertenteams, in einem Bericht des Nachrichtenportals „Biopharmadive“ zitiert.

Die Gesundheitsbehörde forderte zudem weitere Informationen zu den Studien bei Moderna an. Ob und wie die Impfstoffentwickelung fortführt wird, ist derzeit nicht bekannt.

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