1. FC Köln

Rekord für Struber – „Dinge auf der Prioritätenliste“


24.11.2024 – 14:02 UhrLesedauer: 3 Min.

Gerhard Struber: Der Trainer hatte beim Sieg gegen Preußen Münster wieder allen Grund zum Jubeln. (Quelle: IMAGO/osnapix / Titgemeyer)

Gerhard Struber hat beim 1. FC Köln einen beeindrucken Vereinsrekord aufgestellt. Trotz des sportlichen Erfolgs betont der Trainer jedoch die Wichtigkeit von Neuzugängen.

Vor wenigen Wochen noch schien dieser Rekord für den 1. FC Köln so weit entfernt zu sein wie der direkte Wiederaufstieg. Gegen Preußen Münster waren die Kölner am Freitagabend zum vierten Mal in Folge ohne einen Gegentreffer geblieben. Das war dem Verein seit der Gründung der Bundesliga 1964 noch kein einziges Mal gelungen.

Damit hat Gerhard Struber einen neuen Vereinsrekord aufgestellt – und die Mannschaft nach einem zwischenzeitlichen Abrutschen auf Rang zwölf gleichzeitig wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen geführt. „Die Mannschaft ist in Summe sehr stabil, das gibt ihr ein sehr gutes Gefühl, wenn wir auf die Art und Weise Spiele gewinnen“, sagte Struber nach dem dritten 1:0-Sieg in Folge.

Ausschlaggebend für die neue Stabilität ist dabei unter anderem die System-Umstellung auf Dreierkette. Im ersten Saisondrittel hatte der FC zwar mit attraktivem Offensivfußball begeistert, war als direkte Folge dafür defensiv jedoch viel zu anfällig. „Jetzt ist es mehr ausbalanciert, auch wenn uns weniger Chancen gelingen“, erklärte der Trainer. Das Spiel sei nun zwar „weniger attraktiv, aber wir fahren die Punkte ein.“

Ebenfalls seinen Anteil an den vier zu-null-Spielen in Folge hat Marvin Schwäbe. Hatte Jonas Urbig in zehn Spielen 20 Gegentore und damit im Schnitt zwei pro Spiel kassiert, musste der Routinier seit dem Torwart-Wechsel noch kein einziges Mal hinter sich greifen. Gegen Münster half dem Schlussmann dabei auch das Aluminium. „Es hat einen Tausend-Gulden-Schuss an die Latte gegeben, da haben wir ein Stück weit Glück gehabt“, gab Struber hinsichtlich des strammen Schusses von Jano ter Horst kurz nach der Halbzeitpause zu.

Wirklich auszeichnen konnte sich Schwäbe in seinen vier Einsätzen bislang allerdings nicht. Die Gegner hatten den Schlussmann bisher noch zu keiner einzigen Glanzparade gezwungen. In keinem der drei Zweitliga-Spiele von Schwäbe kamen die Gegner auf einen höheren Wert bei den erwarteten Toren (xG) als 0.42.

Und so mischen die Kölner nach 13 Spieltagen inzwischen voll im Geschehen der Aufstiegsanwärter mit. Waren Fortuna Düsseldorf und der Hamburger SV vor drei Spieltagen noch acht beziehungsweise sechs Punkte entfernt, liegt der FC inzwischen in der Tabelle vor den beiden direkten Konkurrenten. Aktuell sind die Kölner nur zwei Punkte von einem direkten Aufstiegsplatz entfernt. Der SC Paderborn auf Rang eins hat derweil drei Punkte Vorsprung.

Nichtsdestotrotz richtet man den Blick beim FC auf die anstehende Winter-Transferperiode. Zwar ist die Mannschaft aktuell erfolgreich, dennoch wünschen sich die Verantwortlichen für die Rückrunde noch weitere Verstärkung. „Wir werden im Aufstiegskampf spezielle Qualitäten benötigen, um unsere Ziele im Auge behalten zu können. Da braucht es auf gewissen Positionen einen gewissen Zufluss“, sagte Struber am Freitag.

Der FC wird am dem 1. Januar 2025 bekanntlich zum ersten Mal seit einem Jahr wieder Transfers tätigen dürfen. Mit auf der Wunschliste steht dabei auch ein klassischer Stoßstürmer. Zwar erweist sich speziell Tim Lemperle (sechs Saisontore) als immer treffsicherer. Ein Mittelstürmer per Definition ist der 22-Jährige aber (noch) nicht.

„Wir haben mehrere Dinge auf der Prioritätenliste“, wollte Struber nicht ins Detail gehen. Nach fast einer Halbserie im Amt hat sich der Trainer jedoch inzwischen ein klares Bild von den Stärken und Schwächen seines Kaders machen können. Seine Forderung nach einem „gewissen Zufluss“ sind dabei eine klare Botschaft an Sportchef Christian Keller, damit das Erreichen der Ziele noch wahrscheinlicher wird.

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