Die Verantwortlichen der Bayern hat er damit längst von sich überzeugt. Der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen bestätigte das zuletzt bei seiner Rede auf der Mitgliederversammlung. „Vincent Kompany ist genau der ‚Glücksgriff‘, als den ihn jüngst Karl-Heinz (Rummenigge; Anm. d. Red.) bezeichnete. Vincent hat uns gezeigt, wie wichtig Leidenschaft und Akribie sind. Vom ersten Tag an hat er Identität und Mentalität verkörpert und seine klare Vision auf das Team übertragen“, sagte Dreesen. „Vincent hat den Spaß zurückgebracht beim FC Bayern – auf dem Platz, in der Kabine, bei den Fans und auch bei uns auf der Tribüne.“

Im Umkehrschluss gab Dreesen damit indirekt Ex-Trainer Tuchel noch mal eine kleine verbale Watschn mit. Mit Kompany gehen die Bayern jetzt zwar als Tabellenführer in die Winterpause. Was den Bossen allerdings nicht gefallen dürfte: Tuchel hatte zum gleichen Zeitpunkt nach 15 Ligaspielen im vergangenen Jahr mit 38 Punkten zwei Zähler mehr auf dem Konto.

„Das, was ich mit Bayern erfahren habe, waren Siege, Niederlagen – gute Leistungen, schlechte Leistungen – daraus lernt man“, sagte Kompany auf t-online-Nachfrage zu seiner persönlichen Zwischenbilanz. „Bei jedem Schritt, den wir bislang gemacht haben, habe ich mich zu Hause gefühlt. Da geht es auch darum, wie man durch schlechte Phasen geht“, so Kompany weiter. Er sprach konkret die empfindliche Niederlage in Barcelona an. „In dem Moment nach dem Spiel war es außen kritisch, was auch richtig ist“, sagte er, „aber intern war es ruhig.“

Bestärkt durch das Vertrauen der Bosse in ihn zog Kompany damals offenbar die richtigen Schlüsse und startete anschließend mit seinem Team eine sieben Spiele anhaltende Siegesserie, bei der die Münchner keinen einzigen Gegentreffer kassierten.

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