Das letzte Heimspiel des Jahres gegen Leipzig wird für den FC Bayern zu einem Stimmungs-Endspiel. Dabei geht es um viel.

Noch bis zum vergangenen Wochenende lief für den FC Bayern zumindest in der Bundesliga fast alles nach Plan. Als ungeschlagener Tabellenführer steuerte der Rekordmeister mit einem komfortablen Vorsprung auf die Winterpause zu. Nach der überraschenden und alles andere als eingeplanten 1:2-Niederlage am Samstag in Mainz ist nun aber eine neue Situation entstanden. Plötzlich spüren die Bayern wieder den Atem ihrer Verfolger hinter sich.

Das Jahresfinale im letzten Heimspiel am Freitagabend (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online) gegen Leipzig wird für die Bayern so unmittelbar vor Weihnachten plötzlich zu einem echten Stimmungs-Endspiel.

Zu einem solchen erklärten es die Münchner auch selbst. „Das letzte Spiel ist wichtig, wir wollen das Jahr ordentlich zu Ende bringen, sprich: Leipzig schlagen“, sagte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen dem „Münchner Merkur/tz“ und betonte: „Es ist ein wichtiger Moment, denn wir wollen natürlich unseren Vorsprung an der Spitze verteidigen. Dazu gehört, dass wir der Konkurrenz klarmachen, dass sie uns nicht einholen kann.“

Joshua Kimmich hatte schon unmittelbar nach der Niederlage in Mainz Alarm geschlagen. „Es ist ein gefährlicher, aber auch ein entscheidender Moment, dass wir jetzt als Mannschaft zusammenstehen und weiter hart arbeiten“, sagte Kimmich. Alle Spieler müssten jetzt verinnerlichen, „dass wir das letzte Spiel am Freitag gegen Leipzig unbedingt gewinnen müssen“. Ansonsten könnten die Weihnachtstage für die Münchner doch noch ziemlich ungemütlich werden.

„Wir hatten bislang drei Niederlagen und haben immer gut darauf reagiert, das wollen wir jetzt auch“, sagte Sportvorstand Max Eberl, der am Donnerstag neben Cheftrainer Vincent Kompany an der Abschlusspressekonferenz teilnahm. „Fakt ist, dass wir definitiv als Erster in die Winterpause gehen. In der Champions League und der Bundesliga haben wir uns in Positionen gebracht, wo wir es selbst in der Hand haben. Im Pokal war es ein bitteres Aus (0:1 gegen Leverkusen; Anm. d. Red.)“, sagte Eberl.

Ob die Bayern sich über die von Eberl angesprochene Tabellenführung an Weihnachten aber tatsächlich noch freuen werden, wenn sie zuvor gegen Leipzig weitere Punkte oder gar das Spiel verlieren würden, darf allerdings bezweifelt werden.

Leipzig könnte mit einem Sieg in der bayerischen Landeshauptstadt wieder auf drei Punkte an Bayern heranrücken, Leverkusen und auch Eintracht Frankfurt bei einer weiteren Bayern-Niederlage sogar bis auf einen Zähler.

Was den Verantwortlichen ebenfalls alles andere als gefallen dürfte: Schon jetzt ist die Bilanz von Kompany mit 33 Punkten nach 14 Spieltagen schlechter als noch im vergangenen Jahr die von dessen Vorgänger Thomas Tuchel. Der stand mit seiner Mannschaft zum gleichen Zeitpunkt damals zwar nicht auf Platz eins. Tuchel hatte mit 35 Punkten aber trotzdem zwei Zähler mehr auf dem Konto, nach 15 Spieltagen waren es 38 Punkte.

Aktie.
Die mobile Version verlassen