Wer an Ramadan fastet, nimmt zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang keine feste oder flüssige Nahrung zu sich, trinkt nichts und verzichtet in diesem Monat auf Sex. Zur Teilnahme am Fasten sind nur diejenigen Muslime verpflichtet, die körperlich und geistig dazu in der Lage sind. Nicht fasten müssen:

Kinder werden allerdings dazu motiviert, so lange zu fasten, wie sie können. Sie können beispielsweise eine Mahlzeit ausfallen lassen. Bei chronisch Kranken, beispielsweise mit Diabetes, oder altersschwachen Menschen, bei denen keine baldige Besserung abzusehen ist, gilt ebenfalls eine Ausnahmeregel. Für jeden verpassten Fastentag sollen sie eine Fastenersatzleistung bringen und beispielsweise einen Bedürftigen zusätzlich zu sich selbst speisen.

Während des Ramadan wird zwar tagsüber weder gegessen noch getrunken, dafür jedoch nach Sonnenuntergang eine Mahlzeit mit der ganzen Familie eingenommen. Viele Muslime essen auch zu dieser Gelegenheit nur Leichtes und genießen eher das Beisammensein mit den wichtigsten nahestehenden Menschen.

Das Ende des Ramadan 2025 fällt auf den 30. März. Dieser Tag ist für gläubige Muslime ein wichtiger Festtag, denn das Ende des Ramadan ist gleichzeitig Tag des Ramadanfests (arabisch: ‚Id al-Fitr, türkisch: ‚Ramazan Bayrami‘). Je nach Land und Region dauert das sogenannte Zuckerfest meist drei Tage.

Schon während der letzten Ramadantage bereiten meist die Frauen reichhaltige Speisen, Süßes und Genüsse aller Art vor, denn der erste Tag des Ramadanfests ist gleichzeitig sein Höhepunkt.

Viele Moslems fahren in dieser Zeit nach Hause zu den Eltern, denn das Ende der Fastenzeit ist zugleich ein Familienfest. Es wird reichhaltig gegessen, und Gläubige spenden an die Armen (Zakat). Mit dem Almosen können sich Muslime von Sünden freikaufen, die sie während des Ramadan begangen haben. Morgens sprechen sie Festgebete.

Wer ein absichtliches Fastenbrechen begeht oder Fehler im Fastenmonat macht, kann zum Ausgleich „Kaffara“ als Sühne bezahlen.

Die Vorschrift zum Ramadanfasten gilt zwar nur für Erwachsene und Jugendliche, die die Pubertät erreichen. Aber auch jüngere Kinder sollen so viele Tage wie möglich fasten und tun dies nach Beobachtung vieler Kinder- und Jugendärzte auch, um den Erwartungen ihrer Familie gerecht zu werden.

Während des Ramadan sehen Kinder- und Jugendärzte immer wieder sehr blasse und unkonzentrierte Kinder. Sie kommen mit Kopf- oder Bauchschmerzen, einige von ihnen klappen im Unterricht zusammen. Das kann die Gesundheit der Kinder und ihren Lernerfolg in der Schule gefährden.

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