Newsblog zu Hurrikan „Milton“

Fast sieben Millionen Menschen sollen aus Florida fliehen

Von dpa, afp, reuters, tos

Aktualisiert am 09.10.2024 – 15:35 UhrLesedauer: 4 Min.

Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde: Forschende fliegen direkt in das Auge von Hurrikan „Milton“. (Quelle: t-online)

Millionen Menschen sollen sich vor „Milton“ in Sicherheit bringen. Die Mission von vier Astronauten auf der ISS verlängert sich. Alle Entwicklungen im Newsblog.

15.34 Uhr: Der Hurrikan Milton könnte der Versicherungsbranche nach der Schätzung von Experten einen Schaden von 60 Milliarden Dollar einbrocken. Das könnte im Jahr 2025 einen Anstieg der Rückversicherungspreise auslösen, erklärten Analysten von RBC Capital am Mittwoch. Ein versicherter Schaden von 60 Milliarden Dollar entspräche der von Hurrikan Ian verursachten Summe, der Florida im Jahr 2022 traf. Der Betrag sei für den Sektor „sehr verkraftbar.“

Die RBC-Analysten sehen auch positive Effekte für die Branche: „Bessere Vertragsbedingungen für Rückversicherungen, eine breitere Diversifizierung der Erträge und größere Reservepuffer sollten dem Sektor eine bessere Ausgangslage verschaffen als zuvor“, erklärten die RBC-Analysten, die deshalb mit steigenden Aktienkursen rechnen. Rückversicherer legen für viele Versicherungsverträge ihre Preise zum 1. Januar fest.

Dem Forschungsinstitut Swiss Re Institute zufolge kommt Ian nach Hurrikan Katrina im Jahr 2005 auf den zweitgrößten durch einen Wirbelsturm hervorgerufenen versicherten Schaden. Erstversicherer und Rückversicherer, die die Erstversicherer absichern, haben auf die steigenden Schäden durch Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren mit Prämienerhöhungen und dem Ausschluss risikoreicherer Geschäfte reagiert. Analysten von Barclays hatten zuvor die drohenden Schäden durch Milton auf über 50 Milliarden Dollar geschätzt.

13.56 Uhr: Wer jetzt noch gefährdete Gebiete in Florida verlassen will, sollte sich nach Angaben der lokalen Presse beeilen. Wie verschiedene Medien, unter anderem die „Tampa Bay Times“ berichten, schließen wichtige Brücken am Mittwochnachmittag (Ortszeit).

Freizeitparks in Orlando schließen

12.49 Uhr: Die großen Freizeitparks in Orlando, Disney World, Universal Orlando und SeaWorld, schließen am Mittwoch ihre Pforten. Damit tun sie es dem Flughafen von Orlando gleich, der den Betrieb ebenfalls einstellt.

Ursprünglich hatte Disney World geplant, den Betrieb des Freizeitparks weiterlaufen zu lassen. Aufgrund der Vorhersagen habe man sich allerdings dagegen entschieden, zitiert die „Huff Post“ einen Sprecher.

11.52 Uhr: Während sich die Menschen im Südosten der USA auf den herannahenden Hurrikan „Milton“ vorbereiten, nimmt die politische Diskussion über den Umgang mit Falschnachrichten und Verschwörungstheorien zu. Zwar sei es nicht ungewöhnlich, dass Naturkatastrophen Gerüchte befeuerten, zitierten US-Medien die Chefin der US-Katastrophenschutzbehörde Fema, Deanne Criswell. Mit dem aktuellen Ausmaß habe sie aber nicht gerechnet: „Es ist das Schlimmste, was ich je erlebt habe.“

Menschen in den betroffenen Gebieten würden durch kursierende Gerüchte davon abgehalten, Hilfe zu suchen. Deshalb hat die Behörde eine Webseite eingerichtet, auf der Falschnachrichten widerlegt werden – etwa die Behauptung, die Katastrophenschutzbehörde verhindere in Florida Evakuierungen. „Das ist ein schädliches Gerücht, das Leben in Gefahr bringen kann“, heißt es auf der Seite, „wenn Sie zur Evakuierung aufgefordert werden, tun Sie das sofort.“

10.59 Uhr: Nahezu sieben Millionen Menschen in Florida sind dazu aufgerufen, ihre Häuser angesichts der Gefahr durch Hurrikan „Milton“ zu verlassen. Der Nationale Hurrikan-Dienst der Vereinigten Staaten aktualisierte seine Warnungen entsprechend.

Verpflichtende Evakuierungszonen gelten demnach für die Großstädte Tampa, Sarasota, Daytona Beach und Fort Myers sowie für die umliegenden Regionen.

Bereits am Dienstag gab es kilometerlange Staus auf den ausgewiesenen Fluchtrouten, mehrere Nutzer des Kurznachrichtendienstes X schreiben, an vielen Tankstellen an Floridas Westküste gebe es kein Benzin mehr zu kaufen.

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