Zahlen wollte der Mann nicht, also machte er sich auf eine wilde Flucht. Die Reaktion der geprellten Abschleppfirma dürfte ihn überrascht haben.

Am Freitagmorgen kam es im Landkreis Fürstenfeldbruck zu einem ungewöhnlichen Vorfall, der schließlich in einer dramatischen Verfolgungsjagd mündete. Davon berichtet die Polizei München in ihrem Pressebericht am Sonntag.

Demnach hatte sich ein 41-jähriger Mann aus Litauen geweigert, die Gebühren für seinen in der vorherigen Nacht abgeschleppten Chrysler zu bezahlen. Stattdessen flüchtete er gegen 10.30 Uhr mit seinem Wagen einfach vom Firmengelände der Abschleppfirma in Fürstenfeldbruck.

Drei Mitarbeiter der Firma, allesamt Münchner im Alter von 26 und 45 Jahren, versuchten daraufhin, den Fahrzeugbesitzer zur Rede zu stellen und fuhren ihm daraufhin bis zu einem Hotel hinterher, wo sie ihn vermuteten. Als der dann 41-Jährige dann zufällig vor dem Hotel vorbeifuhr, nahmen die Mitarbeiter die Verfolgung auf. Dabei fuhren sie, so die Polizei, auf der Ingolstädter Straße immer wieder viel zu schnell und begingen auch noch andere Verkehrsdelikte.

Polizei nahm alle mit auf die Wache

Die Verfolgungsjagd endete, als der 45-jährige Mitarbeiter der Abschleppfirma den Flüchtigen durch ein Bremsmanöver zum Anhalten zwang, während die beiden anderen Mitarbeiter das Fahrzeug des Litauers einkesselten. Daraufhin alarmierten die Männer die Polizei, die alle Beteiligten zur weiteren Klärung mit auf die Wache nahm.

Nach Zahlung einer von der Staatsanwaltschaft München I angeordneten Sicherheitsleistung wurde der 41-Jährige wieder freigelassen. Die Verfolgungsjagd führte am Freitag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der Ingolstädter Straße. Die Münchner Verkehrspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen um Hinweise.

Wer von der wilden Fahrweise der Männer im Straßenverkehr gefährdet wurde oder das Treiben auch einfach so beobachtet hat, soll sich beim Unfallkommando (Telefonnummer 089/6216-3322) in der Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, melden.

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