Falsche Abholscheine mit QR-Code klauen persönliche Daten

Warnung zur Weihnachtszeit

Betrugsmasche mit DHL-Abholscheinen im Umlauf


17.12.2025 – 16:37 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein DHL-Abholschein: Wer so einen Zettel im Briefkasten hat, sollte genauer hingucken. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago)

Betrüger nutzen in der Weihnachtszeit gefälschte DHL-Abholscheine mit QR-Codes, um persönliche Daten zu stehlen. Wie Sie sich davor schützen können.

Die Vorweihnachtszeit ist die Hochsaison des Shoppens – und der Paketdienste, die die etlichen Päckchen und Pakete voller Weihnachtsgeschenke liefern. Allerdings kursieren zu dieser Zeit auch viele Betrugsmaschen rund um Paketlieferungen.

Aktuell finden viele Empfänger einen vermeintlichen DHL-Abholschein im Briefkasten. Doch statt zu einer echten Sendung führt der Zettel direkt in eine Betrugsfalle. Das Perfide an dieser Masche ist, dass sie auf den ersten Blick überzeugend wirkt und man nicht sofort von einem Betrug ausgeht.

Kriminelle hinterlassen den Zettel mit dem Hinweis, dass ein Paket nicht zugestellt werden konnte. Um einen neuen Zustelltermin zu vereinbaren, soll der Empfänger einen QR-Code scannen. Das klingt auf den ersten Blick verlockend – schließlich muss man nicht extra zur nächstgelegenen DHL-Station fahren, um sein Paket dort abzuholen.

Wenn man den QR-Code scannt, gelangt man zunächst auf eine Webseite, die wie eine DHL-Seite aussieht – aber keine ist. Die vermeintlichen Paketempfänger sollen hier persönliche Daten wie Name, Adresse oder Bankverbindung eingeben. Ziel der Betrüger ist es, sensible Informationen zu stehlen oder sogar Geld zu ergaunern.

Das „Quishing“ – also das Phishing mithilfe eines QR-Codes – werde derzeit vermehrt eingesetzt, um arglose Opfer in die Falle zu locken. Das erklärt DHL-Sprecher Jens-Uwe Hogardt dem „Nordkurier“. Die Masche an sich sei zwar nicht neu, werde aber immer professioneller.

Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, gilt vor allem eines: misstrauisch sein – selbst bei scheinbar vertrauten Mitteilungen. DHL verwendet auf seinen echten Benachrichtigungszetteln grundsätzlich keine QR-Codes, sondern gibt konkrete Hinweise zur Abholung, meist inklusive Sendungsnummer.

Wer also einen Zettel im Briefkasten findet, sollte genau hinschauen und im Zweifel nicht unüberlegt handeln, sondern zunächst nachforschen. Am sichersten ist es, die Sendungsverfolgung direkt über die offizielle DHL-App oder die Webseite des Anbieters aufzurufen. Wurde der QR-Code bereits gescannt, sollte man keine Daten eingeben und den Vorfall unverzüglich bei der Polizei oder dem Kundenservice von DHL melden. Das gilt auch, wenn bereits Informationen übermittelt wurden – je schneller gehandelt wird, desto besser stehen die Chancen, weiteren Schaden zu verhindern.

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