Am frühen Mittwochmorgen erschüttert eine Explosion das beschauliche Köln-Pesch. Ein Café brennt vollständig aus. Anwohner sind schockiert.

Am Mittwochmorgen gegen 7.30 Uhr können viele Anwohner und Passanten in der Escher Straße in Köln-Pesch ihren Augen kaum trauen. „Dass ich so etwas einmal in unserem beschaulichen Pesch erlebe, hätte ich nie für möglich gehalten“, sagt eine ältere Anwohnerin zu t-online.

Sie kannte das Café in der Escher Straße gut, war regelmäßig zu Besuch. Erst am Samstag hatte es im Café noch einen Bingo-Abend gegeben. „Ich war auch bei der Eröffnung im März dabei. So lange hatte das hier ja noch gar nicht geöffnet“.

Etwas über ein halbes Jahr später ist von dem Café in der Escher Straße nicht mehr viel übrig. Am frühen Morgen ist es hier zu einer Explosion gekommen. Das Lokal brannte daraufhin komplett aus. Auch der angrenzende Kiosk ist stark beschädigt. Die Besitzer seien derzeit im Urlaub, so schilderte es die Mitarbeiterin einer nah gelegenen Bäckerei.

Nach aktuellem Erkenntnisstand hatten Anwohner gegen 2.45 Uhr Polizei und Feuerwehr alarmiert, nachdem sie einen lauten Knall gehört und einen Brand im Erdgeschoss entdeckt hatten. Ein Übergreifen des Brandes auf das restliche Gebäude konnte die Feuerwehr aber verhindern. Zwei Anwohner zogen sich Rauchgasvergiftungen zu, insgesamt wurden 20 Bewohner des Hauses von Rettungskräften in Sicherheit gebracht. Durch die Explosion selbst wurde niemand verletzt, teilte die Kölner Polizei am Morgen mit.

Polizisten sichern am frühen Morgen die Umgebung ab, Feuerwehrleute betreten die Trümmer, Scherben liegen auf dem Boden, der Geruch von verbranntem Plastik liegt in der Luft. Fassungslos stehen Anwohner vor dem rot-weißen Absperrband der Polizei, telefonieren hektisch mit Verwandten und Freunden. Auch der Besitzer des angrenzenden Optikergeschäfts taucht kurz auf; reden möchte er nicht.

Vor Ort berichteten mehrere Anwohner, dass das Gebäude vor der Eröffnung des Cafés längere Zeit leer stand. Davor soll in dem Gebäude eine Spielothek gewesen sein. Die „Empire Games GmbH“, soll sich laut Handelsregister hierin befunden haben. Endes des vergangenen Jahres zog das Unternehmen um und musste im April 2024 schließlich Insolvenz anmelden.

Laut Angaben der Ermittler gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass die Explosion mit den Detonationen in der vergangenen Woche in Verbindung steht. Die Polizei betont, dass die Ermittlungen und Befragungen vor Ort noch andauern.

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