Ex-Kanzleramtsminister Schmidt warnt vor westlichen Bodentruppen

Ex-Kanzleramtsminister Schmidt

Scholz-Vertrauter warnt vor Ukraine-Sicherheitstruppe


17.12.2025 – 13:10 UhrLesedauer: 2 Min.

Altkanzler Olaf Scholz und sein langjähriger Berater Wolfgang Schmidt. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/bildgehege/imago)

Der einstige Scholz-Weggefährte Wolfgang Schmidt warnt vor westlichen Bodentruppen in der Ukraine. Das sind seine Gründe.

Wolfgang Schmidt, einst Kanzleramtsminister von Regierungschef Olaf Scholz (SPD), hat vor einer Beteiligung der Bundeswehr an einer möglichen Sicherheitstruppe für die Ukraine gewarnt. Schmidt sagte im „Ronzheimer“Podcast der „Bild“: „Wenn man wirklich eine robuste Friedenstruppe hinstellen wollte, bei der man sagt: die übernimmt die Sicherung der Kontaktlinie bzw. der Grenze – dann bräuchtest du Hunderttausende internationale Soldaten.“ Schmidts Einschätzung: „Das ist nicht realistisch.“

Schmidt sieht hingegen einen grundsätzlich anderen Weg. Er sagte der „Bild“-Zeitung: „Die erste und wichtigste Sicherheitsgarantie sind die 800.000 gut ausgerüsteten, von uns in Teilen finanzierten eigenen Soldaten.“ Demnach würden westliche Truppen allein die Luftraumüberwachung der Ukraine übernehmen.

Das Argument des Scholz-Vertrauten gegen westliche Bodentruppen in der Ukraine: „Sollten die Russen angreifen, sterben auch Staatsangehörige aus den USA, aus Deutschland, aus Polen, aus Dänemark und Co. – und verändert das bei uns die Bereitschaft, dann mit Russland in einen Krieg einzutreten?“

Wolfgang Schmidt, 55, war über Jahre ein enger Weggefährte von Olaf Scholz. In seiner Zeit als Kanzleramtsminister war er auch für die deutschen Geheimdienste zuständig. Nach Scholz‘ Rückzug aus der Politik verpasste Schmidt aber bei der Bundestagswahl im Februar den Einzug in den Deutschen Bundestag.

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