Ex-Hammerwerfer Anatoliy Bondarchuk ist tot

Kurz vor Weihnachten

Früherer Leichtathletik-Star gestorben

Aktualisiert am 25.12.2025 – 15:53 UhrLesedauer: 1 Min.

Anatoliy Bondarchuk: 1972 gewann er in München olympisches Gold. (Quelle: imago sportfotodienst)

Er schrieb 1969 erstmals Geschichte. Nur ein Jahr später übertraf sich Anatoliy Bondarchuk selbst. Nun ist er gestorben.

Der ehemalige ukrainische Hammerwerfer Anatoliy Bondarchuk ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Das teilte der Europäische Leichtathletikverband mit großer Bestürzung mit. Der Olympiasieger von 1972, damals noch für die Sowjetunion, verstarb demnach am 23. Dezember.

Als Athlet gelang Bondarchuk 1969 der historische Durchbruch: Bei der Europameisterschaft in Athen erzielte er eine Weltrekord-Weite von 74,68 Metern. Und es wurde noch besser: Mit einer Weite von 75,48 Metern war er rund einen Monat später der erste Hammerwerfer, der die 75-Meter-Marke durchbrach. Erst 1971 überwarf ihn der Deutsche Walter Schmidt (76,40 Meter). Drei Jahre später krönte Bondarchuk seine Karriere mit dem Olympiasieg in München.

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn im Anschluss an die Spiele von Montreal 1976 widmete sich Bondarchuk dem Trainerberuf. Sein Einfluss reichte dabei weit über die Sowjetunion hinaus, er trainierte Athleten in Portugal und Kuwait. Besonders eng arbeitete er mit Yuriy Sedykh zusammen, der zwei olympische Goldmedaillen (1976 und 1980) gewann und mit 86,74 Metern seit 1986 den Weltrekord im Hammerwurf hält.

Mitte der 2000er-Jahre lebte Bondarchuk in Kanada. Dort betreute er unter anderem den mehrfachen Medaillengewinner Dylan Armstrong im Kugelstoßen sowie Sultana Frizell, die zweimal den Commonwealth-Titel im Hammerwurf gewann. Auch Ethan Katzberg, der aktuelle Weltmeister und Olympiasieger, zählte zu seinen Schützlingen.

Aktie.
Die mobile Version verlassen