Nach einer Sendung im türkischen Fernsehen wird ein TV-Experte Ziel eines Angriffs. Ein Freund gibt Details zu seinem Zustand bekannt.

Schreckmoment nach dem 2:1-Sieg des türkischen Spitzenklubs Fenerbahçe in der Europa League bei Royale Union St. Gilloise: TV-Experte Serhat Akin ist beim Verlassen des Fernsehstudios seines Senders in Istanbul angeschossen worden.

Der frühere Fußballer postete am späten Donnerstagabend bei X ein Foto von sich auf dem Boden liegend, offensichtlich verletzt, es ist Blut zu sehen. „Sie haben mir in den Fuß geschossen“, schrieb Akin dazu. Die Hintergründe der Attacke sind noch völlig unklar.

Einem Bericht der „Hürriyet“ zufolge sei dreimal auf den 43-Jährigen geschossen worden, die zwei Angreifer sollen per Motorrad geflüchtet sein. Sicherheitskameras sollen die Attacke aufgezeichnet haben. Akin wurde direkt in ein nahes Krankenhaus gebracht. Die Istanbuler Polizei habe bereits Ermittlungen aufgenommen.

„Ich bin sofort zu ihm gekommen, als ich davon gehört habe“, wird Ex-Nationalspieler Tuncay Şanlı von der Zeitung zitiert. „Es ist nichts Ernstes. Er wird wohl operiert werden müssen. Ich bin traurig und wütend zugleich.“ Şanlı betonte seine Freundschaft zu Akin: „Er ist mein Bruder, wir haben gemeinsam viel erlebt.“

„Wir verurteilen den bewaffneten Angriff auf unseren früheren Spieler Serhat Akin“, erklärte Fenerbahce als Reaktion auf die Attacke. „Wir wünschen ihm eine rasche Genesung und erwarten, dass die Täter so schnell wie möglich von der Justiz zur Rechenschaft gezogen werden.“

Akin ist auch in Deutschland kein Unbekannter: Der im baden-württembergischen Bretten geborene Sohn türkischer Einwanderer begann seine Karriere beim Karlsruher SC, wechselte im Jahr 2000 zu Fenerbahçe, erhielt dort dank starker Leistungen den Spitznamen „Der Bulle von Kadiköy“. In dieser Zeit absolvierte Akin auch 16 Länderspiele für die Türkei (3 Tore).

Über die Zwischenstation RSC Anderlecht wechselte Akin im Januar 2007 zum 1. FC Köln, kam wegen Verletzungsproblemen aber nur in sieben Zweitligapartien für den „Effzeh“ zum Einsatz, erzielte dabei ein Tor. Nach der halbjährigen Leihe verließ der Angreifer die Rheinländer wieder. Von 2009 bis 2011 spielte Akin dann nochmals für seinen Heimatklub KSC, stand in insgesamt 18 Zweitligaspielen auf dem Platz.

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