
In Deutschlands größtem Freizeitpark
Heimlich gefilmte Szenen haben Konsequenzen
Aktualisiert am 19.12.2025 – 12:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Belastende Aufnahmen versetzen den Europa-Park in Rust in Aufregung. Die Polizei leitet Ermittlungen ein.
Wurden Hunde für eine Zirkusshow im Europa-Park Rust misshandelt? Aufnahmen, die die Tierrechtsorganisation Peta verbreitet, legen das nahe. Der Europa-Park rechtfertigt sich und zieht Konsequenzen.
Konkret geht es um eine von einem externen Dienstleister durchgeführte Zirkusnummer mit Hunden, die seit dem 29. November zweimal täglich gezeigt wurde, wie ein Sprecher des Europa-Parks t-online mitteilte. Die Aufnahmen, die Peta nach eigenen Angaben zugespielt wurden, sollen zeigen, wie die „deutlich verängstigten Hunde“ hinter den Kulissen der Show „misshandelt und mit einem Seil geschlagen“ werden.
Man höre Hunde, die „Schmerzlaute von sich geben“, so Peta, der Dompteur übe „massivste Gewalt an den Hunden“ aus. Die Tierrechtsorganisation erneuerte in dem Zusammenhang ihre Forderung, Tierdressuren aus Zirkusprogrammen zu verbannen.
Der Europa-Park reagierte nach eigenen Angaben bereits vor der Veröffentlichung der Bilder durch Peta. Ein Sprecher sagte t-online: „Der Umgang mit den Tieren macht uns sehr betroffen und steht im klaren Widerspruch zu den Werten des Europa-Parks.“ Man habe die Nummer aus dem Programm genommen. In Zukunft, so der Sprecher, wolle man im Zirkus „verstärkt auf Artistik, Tanz und Comedy“ setzen. Wann und wie genau der Park auf die Vorwürfe aufmerksam wurde, sagte der Sprecher nicht.
Nach Angaben des zuständigen Landratsamtes hatte aber der Europa-Park selbst das Veterinäramt eingeschaltet. Bei einer Kontrolle am 16. Dezember seien jedoch keine Verstöße gegen das Tierschutzrecht festgestellt worden, sagte ein Sprecher.
Am Tag danach hätten das Veterinäramt allerdings mehrere Videos erreicht, auf denen ein klar tierschutzwidriges Verhalten erkennbar gewesen sei. Daraufhin habe das Amt Anzeige bei der Polizei erstattet. Ein Polizeisprecher bestätigte t-online, dass Ermittlungen gegen die verantwortlichen Hundehalter eingeleitet worden seien. Es bestehe der Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.