Euro-Länder produzieren 2026 mehr Münzen – Deutschland vorn

Bargeld

Mehr Euro-Münzen 2026 durch Beitritt von diesem Land

Aktualisiert am 25.12.2025 – 09:39 UhrLesedauer: 3 Min.

Rückseite eines Zwei-Euro-Stücks: Die Eurostaaten stellen Jahr für Jahr neue Münzen im Milliardenwert her. (Quelle: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa/dpa-bilder)

Die Münzproduktion im Euroraum steigt. Woran das liegt, welche Rolle Deutschland dabei spielt und warum auch Ein- und Zwei-Cent-Stücke weiterhin geprägt werden.

Von der für das kommende Jahr vorgesehenen Münzproduktion ist ein Volumen von rund 1,9 Milliarden Euro für den täglichen Gebrauch bestimmt. Dazu kommen Sammlermünzen im Umfang von etwas mehr als 511 Millionen Euro.

Die meisten Geldstücke will 2026 wieder Deutschland produzieren. Auf 558 Millionen Euro beläuft sich das Volumen in Europas größter Volkswirtschaft. Davon entfallen 203,5 Millionen Euro auf Sammlermünzen.

Mit einem Gesamtvolumen von 342 Millionen Euro kommt Frankreich erneut auf den zweithöchsten Wert neuer Münzen, Spanien liegt mit gut 299 Millionen Euro weiterhin auf Rang drei der Euroländer.

Euro-Neuling Bulgarien als 21. Land im Kreis der Länder mit der Gemeinschaftswährung plant demnach Münzen im Gesamtumfang von etwas mehr als 164 Millionen Euro – fast ausschließlich für den täglichen Gebrauch.

Die EZB legt jährlich anhand des von den Eurostaaten gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für den Gesamtumfang der Münzausgabe im Währungsraum fest. In diesem Rahmen dürfen die Länder dann Geldstücke prägen lassen.

Bargeld ist gerade in Deutschland beliebt und – Analysen der Bundesbank zufolge – auch für den Handel zusammen mit der Girocard das günstigste Bezahlverfahren. Sorgen, dass das Bargeld abgeschafft wird, treten die Euro-Währungshüter immer wieder entgegen: Zwar arbeitet die EZB an einem digitalen Euro, der 2029 eingeführt werden könnte. Das soll aber kein Ersatz, sondern eine Ergänzung zu Schein und Münze sein, damit Verbraucher beim digitalen Bezahlen eine europäische Alternative zu den derzeit dominierenden US-Anbietern Paypal, Mastercard, Visa und Co. haben.

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