10,8 Millionen Sparpläne

Hier investieren die Deutschen Milliarden


07.11.2024 – 10:51 UhrLesedauer: 3 Min.

Investieren per App auf dem Handy: Immer mehr Menschen investieren in ETFs. (Quelle: filadendron)

Die Zahl der ETF-Sparpläne in Deutschland wächst weiter. Das investierte Vermögen ebenfalls. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht.

Deutsche Anleger haben Ende September 2024 mit 9,5 Millionen monatlichen ETF-Sparplänen einen neuen Rekord aufgestellt – ein Plus von 34 Prozent gegenüber den 7,1 Millionen ETF-Sparplänen im September 2023. Das zeigt eine aktuelle Studie des Anlegerportals extraETF im Auftrag von Blackrock.

Parallel dazu wuchs in Deutschland auch das jährlich in ETF-Sparplänen investierte Vermögen kräftig um elf Prozent von 14 Milliarden Euro auf 15,6 Milliarden Euro. Damit bleibt Deutschland der wichtigste Markt für börsengehandelte Indexfonds (ETF). Doch der Trend für ETF-Sparpläne nimmt auch in anderen europäischen Ländern weiter an Fahrt auf.

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Außerhalb Deutschlands verzeichnete der ETF-Sparplanmarkt ein Wachstum von 160 Prozent auf 1,3 Millionen ausgeführte ETF-Sparpläne – ein Jahr zuvor waren es noch etwa 500.000. Das in ihnen angelegte Vermögen verdoppelte sich von rund einer Milliarde auf zwei Milliarden Euro.

Insgesamt stieg die Zahl der Sparpläne bei europäischen Anlegern auf 10,8 Millionen und das investierte Vermögen auf 17,6 Milliarden Euro – eine Steigerung von 42 Prozent im Vergleich zu 2023. Bei diesem Wachstum prognostiziert ExtraETF einen Anstieg der Sparpläne in Europa bis 2028 auf 32 Millionen mit einem investierten Kapital von etwa 64,3 Milliarden Euro.

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ETF-Sparpläne werden bei langfristig orientierten Anlegern immer beliebter. Gründe sind neben ihrer einfachen Handhabung die niedrigen Kosten und die Möglichkeit, mit ihnen Vermögen aufzubauen. Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema.

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Mit nur wenigen Euro pro Monat können Sparer breit gestreut in viele verschiedene ETF-Arten wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe investieren und ihre Sparpläne je nach Eigenkapital und Anlagezielen flexibel anpassen. Lesen Sie hier mehr dazu, wie Sie mit Dividenden-ETFs von Ausschüttungen und Wertsteigerungen profitieren können.

Mit der steigenden Nachfrage nach Indexprodukten wächst laut Studie auch die Zahl der Anbieter von ETF-Sparplänen. In Europa können Anleger mittlerweile aus über 3.500 ETFs wählen, und immer mehr Emittenten und Broker nehmen börsengehandelte Fonds in ihr Angebot auf.

In Deutschland können Anleger ETFs von global agierenden Anbietern wie iShares (Blackrock), Vanguard oder SPDR kaufen. Auch europäische Vermögensverwalter wie Amundi, Xtrackers (DWS) oder Lyxor bieten deutschen Anlegern zahlreiche ETF-Produkte an.

Europaweit tätige Broker wie XTB, Saxo und Shares, aber auch etablierte Banken wie ABN Amro in den Niederlanden, das Finanzinstitut Postfinance oder der Broker Neon in der Schweiz führen ETFs und ETF-Sparpläne zunehmend in weiteren europäischen Ländern ein. Diese Expansion verstärkt das europäische Wachstum, da immer mehr Anleger in verschiedenen Märkten Zugang zu kostengünstigen und flexiblen ETF-Sparplänen erhalten.

Begleitet wird dieser Trend von Produktinnovationen und einem erweiterten Serviceangebot. Internationale Anbieter drängen zunehmend auf den europäischen ETF-Sparplanmarkt und treiben dessen Wachstum weiter voran.

Digitale Angebote von Neobrokern wie Smartbroker+, Trade Republic, Scalable Capital, Traders Place oder Justtrade wecken vor allem bei jüngeren Anlegern die Neugier und das Interesse für Aktien, Aktienfonds und ETFs. Zudem agierten Anleger immer selbstbestimmter – die persönliche Beratung durch einen Bank- oder Finanzberater trete für viele immer mehr in den Hintergrund.

Einer Studie von Blackrock und des Marktforschungsinstituts Yougov zufolge bevorzugen 80 Prozent der 18- bis 34-Jährigen (Generation Z und Millennials) digitale Brokerage-Plattformen für eine Anlage in börsengehandelte Indexfonds. Broker nutzten diese Situation, indem sie Wissen vermitteln und allen Anlegern ein niedrigschwelliges Angebot mit ETFs offerieren.

Allerdings sinken laut der ETF-Studie auch die durchschnittlichen Sparraten. Dies liegt daran, dass junge Menschen über weniger Kapital verfügen als diejenigen, die bereits mitten im Berufsleben stehen. Dem versuchen die Anbieter durch niedrigere Mindestsparraten bei ETF-Sparplänen entgegenzuwirken, um neue Anleger zu gewinnen und ihnen den Einstieg in die Geldanlage zu erleichtern.

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