Eterna beantragt Insolvenz: Neustrukturierung im Traditionsunternehmen

1863 gegründet

Bekannter Hemdenspezialist insolvent

17.12.2025 – 09:52 UhrLesedauer: 2 Min.

Hemden in einer Filiale von Eterna (Symbolbild): Schon 2021 geriet das Unternehmen in finanzielle Schieflage. (Quelle: Michael Gottschalk/photothek.net/imago-images-bilder)

Der Hemdenhersteller Eterna kämpft um seine Zukunft. Das Unternehmen hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, um sich neu zu strukturieren.

Der Hemden- und Blusenspezialist Eterna hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, um sich neu zu strukturieren und den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Das Amtsgericht Passau hat den Antrag des Traditionsunternehmens, das seit 1863 besteht, entgegengenommen.

Eterna sieht sich aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen gezwungen, eine umfassende Restrukturierung einzuleiten. Die Corona-Pandemie hat den Druck auf den stationären Modehandel erheblich erhöht und bestehende Ertragsprobleme verschärft. Ein Sanierungsverfahren nach dem Unternehmensstabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz im Jahr 2021 konnte die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht dauerhaft lösen.

Das Unternehmen hat sich für ein Verfahren der Eigenverwaltung entschieden, das es ermöglicht, unter Aufsicht, aber ohne externen Insolvenzverwalter, die notwendigen Sanierungsmaßnahmen selbst zu steuern. Diese Vorgehensweise soll Eterna die Möglichkeit bieten, gemeinsam mit den Gläubigern über die nächsten Schritte zu verhandeln. Ziel ist es, die Geschäftsaktivitäten fortzusetzen und möglichst viele der 900 Arbeitsplätze zu sichern.

Personelle Veränderungen an der Unternehmensspitze haben die Situation zusätzlich kompliziert. Der im Januar 2025 ernannte CEO Christian Bregovac verließ das Unternehmen, bevor er entscheidende Impulse setzen konnte. Die operative Verantwortung liegt nun bei CSO Dirk Heper und CFO Herbert Oelke. Branchenanalysten sehen in der Entscheidung zur Eigenverwaltung einen Ausdruck der strukturellen Probleme im Markt. Der stationäre Handel leidet unter sinkender Nachfrage, während digitale Wettbewerber und Billiganbieter den Preisdruck erhöhen.

In den kommenden Wochen wird sich entscheiden, welche konkreten Sanierungsschritte umgesetzt werden. Optionen wie Filialschließungen oder ein neues Vertriebskonzept stehen im Raum. Branchenbeobachter sind zuversichtlich, dass Eterna eine erfolgreiche Neuausrichtung schaffen könnte, sofern es dem Unternehmen gelingt, seine Marke zu stärken und wirtschaftlich tragfähig aufzustellen.

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