Essen stockt Zahl mobiler Blitzer auf

Zwei neue Anhänger sollen Verkehrssünder stoppen


Aktualisiert am 14.11.2024 – 11:27 UhrLesedauer: 2 Min.

Ein mobiler Blitzer am Straßenrand (Symbolbild): Die Stadt Essen hat mit dem Einsatz von „Enforcement Trailern“ bisher gute Erfahrungen gemacht. (Quelle: IMAGO/Christian Ohde)

Um Geschwindigkeitsverstöße im Straßenverkehr zu ermitteln, bekommt die Stadt zwei weitere Blitzeranhänger. Das hat der Ordnungsausschuss am Mittwoch entschieden.

Seit Anfang Februar hat die Stadt Essen einen mobilen Blitzer im Einsatz. Der Blitzeranhänger ergänzt die bereits bestehenden sechs festen Blitzer in der Stadt. Die Verantwortlichen zeigen sich sehr zufrieden mit dieser Erweiterung. Nach Informationen der „WAZ“ habe der „Enforcement Trailer“ zuletzt einen Halbjahresgewinn von rund 680.000 Euro eingespielt. „Radio Essen“ spricht sogar von circa 735.000 Euro, die dadurch bis zum 31. Juli eingenommen wurden.

Bisher seien an 26 Standorten über 1 Million Fahrzeuge überprüft worden, 22.249 davon seien zu schnell gewesen. Der Vorteil der Blitzeranhänger gegenüber den anderen mobilen Blitzern: Sie können mehrere Tage am Stück rund um die Uhr eingesetzt werden – trotz des Einsatzes von weniger Personal.

Grund genug für die Verantwortlichen der Stadt, zukünftig zwei weitere mobile Anhänger anzuschaffen. Die Entscheidung darüber wurde am Mittwoch (13. November) im Ordnungsausschuss getroffen. Günstig ist das jedoch nicht: rund 110.000 Euro pro Anhänger fallen laut Angaben von „Radio Essen“ jährlich für die neuen Trailer an. Neben der Anschaffung neuer Anhänger soll auch mehr Personal eingestellt werden, um die anfallenden Verstöße schneller bearbeiten zu können.

Komplett reibungslos lief der Einsatz der mobilen Radarfalle in der Vergangenheit übrigens nicht. Sechs Tage musste der Anhänger ins Rathaus gebracht werden, um gereinigt, ein Ersatzteil ausgetauscht und die Batterie aufgeladen zu werden. Es gab Störungen durch Papier, das vor die Linse gehängt wurde, oder einen Mülltonnendeckel, der vor die Kamera geklappt wurde. Zudem wurden Aufkleber auf die Linse geklebt oder diese mit Farbe besprüht.

In zwei Fällen kam es zu Vandalismusschäden: Farbe wurde über den Anhänger gegossen, die Frontscheibe zerkratzt und versucht, mittels Feuer die Farbe einzubrennen. Auch Schmierereien mit einem Marker wurden festgestellt. All diese Vorfälle wurden zur Anzeige gebracht. Insgesamt betrug die Ausfallzeit laut Stadt etwa 30 Stunden.

Aktie.
Die mobile Version verlassen